Fahrplan für die Modernisierung

#Modernisierung #Finanzierung

Ein Haus hält für die Ewigkeit. Dieser kühne Aussage der Bauleute aus vergangenen Zeiten war früher schon kritisch und lässt sich heutzutage nicht mehr halten. Mit guter Planung und kluger Modernisierung sollte eine Immobilie jedoch ohne Probleme an mehrere Generationen weitergegeben werden können. Aber wann sollten welche Modernisierungsmaßnahmen ergriffen und in welcher Reihenfolge durchgeführt werden? Die wichtigste Antwort auf diese Frage ist: Niemals warten, bis es durchs Dach regnet, der Keller feucht ist oder die Fassade blättert. Dann kann es unnötig teuer werden. Wann und in welchem Bereich man Vorsorge treffen sollte, lesen Sie hier.

 

Der Fahrplan für die Modernisierung einer Immobilie

Modernisierungen erhalten die Substanz und damit den Wert einer Immobilie. Sie helfen, die Energiekosten signifikant zu senken. Welche Bauteile erneuert, saniert oder modernisiert werden müssen, hängen von der Belastung durch Wetter und der Intensität der Nutzung ab. Diese Gebäudeteile sollte man bei der Überlegung von Modernisierungsarbeiten im Auge behalten:

1. Gebäudehülle modernisieren

2. Dach einer Immobilie modernisieren

3. Modernisierung der Haustechnik

4. Einrichtung im Haus modernisieren

 

Wichtig:

Die Aufstellung zeigt auch die empfohlene Reihenfolge der Maßnahmen. Als Faustregel gilt: Saniert wird von außen nach innen. Der Wärmeschutz hat bei der Haussanierung Priorität. Das heißt, erst werden die Außenhülle gedämmt und neue Fenster eingebaut. Darauf folgen die Heizungsmodernisierung, die Dämmung von Rohrleitungen und die Erneuerung der Elektrik. Zum Schluss kann man das Hausinnere auf den neuesten Stand bringen.

Ab wann sollte man eine Immobilie modernisieren?

Obgleich es sich nur um einen Richtwert hält, gilt folgende Faustregel: Etwa 30 Jahren nach Fertigstellung steht bei den meisten Immobilien eine Modernisierung an. Je nach Verwendung von Material und Bauart, können einige Bauteile schon etwas früher eine Modernisierung gebrauchen, andere halten deutlich länger. Extreme Klimaverhältnisse lassen etwa die Gebäudehülle schneller altern und in Haushalten mit Kindern oder Haustieren leiden Bodenbeläge oft mehr.

Tipp:

Selbst wenn einzelne Bauteile noch gut in Schuss sind, können Sanierungsmaßnahmen sinnvoll sein, um die Energiekosten zu senken. Das gilt insbesondere für Fenster, Fassade, Dach, Heizung und Rohrleitungen. Ein Blick auf die Energieeffizienzklasse im Energieausweis zeigt, wie gut die energetische Qualität der Immobilie ist.

Gebäudehülle modernisieren

Die Außenhülle ist der Witterung ausgesetzt. Das geht nicht spurlos an Fassade, Türen und Fenstern vorbei. Erste Modernisierungsmaßnahmen können bei hoher Belastung schon nach etwa zehn Jahren anstehen. Wo sorgfältig gearbeitet wurde, hat man länger Ruhe. Eine Außenfassade hält im Schnitt zwischen 30 und 50 Jahren. Isolierende Fassadenanstriche könnten früher angezeigt sein. Fenster und Türen halten im Hinblick auf Abdichtung und Zustand in der Regel 20 Jahre ohne größerer Modernisierungen, die Dämmung der Gebäudehülle ist gut geschützt, sollte aber nach circa 30 Jahren ebenfalls erneuert werden.

 

Dach modernisieren

Das Dach ist eines der wichtigsten Gebäudeteile, wenn es um die Energieeffizienz einer Immobilie geht. Grundsätzlich steht eine Dachsanierung etwa alle 40 bis 60 Jahre an. Abhängig vom verwendeten Material wie Ziegel, Schiefer oder Reet könnte ein Austausch der Dacheindeckung aber schon nach 20 bis 50 Jahre fällig werden. Die Dachdämmung sollte spätestens nach 40 Jahren im Hinblick einer Sanierung untersucht werden.
Auch Dachrinnen als wichtige Wasserableiter gehören in den Fokus. Sie sollten alle 20 bis 30 Jahre wegen eines Austauschs gecheckt werden.

Tipp:

Arbeiten am Dachstuhl, also am Tragegerüst der Eindeckung, sind wegen des Aufwandes gefürchtet. Aber bei sorgfältiger Prüfung von Eindeckung und Regenrinnen besteht hier am wenigsten Grund zur Sorge. Denn der Dachstuhl ist am langlebigsten. Hier besteht regelmäßig erst nach 80 bis 100 Jahren Handlungsbedarf.

Modernisierung der Haustechnik

Moderne Heizung und Elektrik sind unerlässlich für Erhalt und Wohnkomfort. Die Lebensdauer von Heizungsanlagen variiert, oft ist nach 15 bis 20 Jahren eine Erneuerung fällig. Die meisten alten Öl- und Gasheizungen (Standard- und Konstanttemperaturkessel) müssen zwingend nach 30 Jahren Laufzeit ausgetauscht werden.


Das Leitungssystem im Haus hält üblicherweise 30 Jahre und länger. Eine frühere Sanierung wird nötig, wenn Heizungs- und Warmwasserrohre oder Armaturen in unbeheizten Räumen nicht gedämmt sind oder wenn noch Bleirohre verlegt sind. Diese alten Rohre können als Trinkwasserleitungen langfristig gesundheitsschädlich sein.


Elektrische Leitungen sollten alle 30 bis 40 Jahre erneuert werden. Defekte Sicherungen, fehlende Schutzschalter, Überlastungen sind sichere Anzeichen für eine dringende Erneuerung.

Wichtig:

Photovoltaikanlagen halten im Schnitt 30 bis 40 Jahre. Wichtig ist, die Technik regelmäßig warten zu lassen, um die Lebensdauer zu verlängern. Entsprechende Wartungsverträge helfen beim Thema Langlebigkeit.

Tipp:

Bei der Erneuerung der Elektrik kann mit entsprechenden Fachfirmen auch gleich die Umstellung auf Smart Home, also die digitale Steuerung von Küche, Heizung, Licht, Überwachungsanlagen etc. angesprochen werden. Der zusätzliche Kostenaufwand ist im Rahmen einer gründlichen Sanierung überschaubar.

Innenräume modernisieren

Auch eine moderne Inneneinrichtung kann sich werterhaltend oder wertsteigernd auswirken. Lesen Sie hier, was alles zur Inneneinrichtung zählt:

  • Bodenbeläge können bei guter Qualität durchaus bis zu 40 Jahren in der Immobile „überleben“.
  • Eine Küchenmodernisierung ist etwa alle 15 bis 20 Jahre sinnvoll. Elektrogeräte müssen teilweise früher ausgetauscht werden.

  • Bad und WC sind in der Regel unverwüstlich. Moderne Sanitäranlagen sind im Hinblick auf Funktionalität und Stil aber ein Ausweis einer gepflegten und stets an die Zeit angepassten Pflege.

  • Zeitgemäße Technik, moderne Farben und Barrierefreiheit gehören in die Planung bei baulichen Maßnahmen unbedingt dazu.

Wichtig:

Bei allen Modernisierungsmaßnahmen empfiehlt es sich, einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Der kann bei Bedarf einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellen. Dieser ist für Planung (was und wann) ebenso wichtig, wie für die Finanzierung (wie viel und zu welchen Konditionen). Gerne können Sie sich einen ersten Überblick über unsere Modernisierungsservices verschaffen.
Oder aber Sie lassen sich hier ganz einfach und unkompliziert Ihren Modernisierungskredit online berechnen.

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