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Das Fahrrad sicher untergestellt

Fahrradgarage: So sehen Fahrradschuppen heute aus

Wer seine Fahrräder sicher und trocken abstellen möchte, der braucht in Hof oder Garten einen geeigneten Unterstand. Die Auswahl ist groß und die Bezeichnungen der Hersteller geraten leicht durcheinander. Wir haben die unterschiedlichen Stellmöglichkeiten mal für Sie sortiert, geben Tipps zu guten Anbietern, nennen Preise und beantworten die wichtigsten Fragen rund um Fahrradschuppen, Fahrradgarage und Fahrradbox.

Fahrradschuppen, Fahrradgarage oder Fahrradunterstand?
Ein Fahrradunterstand (Bikeport) spielt in einer anderen Liga als ein Fahrradschuppen oder eine Fahrradgarage. Bei einem Unterstand handelt es sich um eine eher luftige Konstruktion. Er ist zu einer oder mehreren Seiten geöffnet und hat keine abschließbare Tür. Die Räder stehen dort zwar je nach Fundament relativ trocken, können aber eingesehen und dementsprechend einfach geklaut werden.
Ein klassischer Fahrradschuppen (Fahrradhaus) ist im Grunde ein Gartenhaus. Egal, ob aus Holz, Metall oder einem anderen Material, dort können Sie Ihre Räder bequem unterstellen und die Tür am Ende sicher abschließen. Der Vorteil ist die Deckenhöhe. Nicht nur das Rad hat Platz, auch der Fahrer, der seinen Drahtesel erhobenen Hauptes einparken kann.
Und da wären wir schon beim Unterschied zu der sogenannten Fahrradgarage oder Fahrradbox (Bikebox). In viele kann der Fahrradbesitzer eben nicht reinlaufen. Denn sie zeichnen sich gerade dadurch aus, dass sie eine geringere Höhe als ein Fahrradschuppen haben.

Vorteile neuer Fahrradgaragen-Modelle
Und warum baut man sie dann nicht gleich höher, könnte man fragen. Weil die geringe Höhe für viele Grundstücke gerade der unschlagbare Vorteil ist. Eine Fahrradgarage könne vor Hausfassaden gestellt werden, so Christian Köster vom Hamburger Hersteller die-zweiradgarage. Durch die geringe Bauhöhe beeinträchtige sie nicht die Sicht aus den Erdgeschossfenstern. Auch an anderen Orten in Hof oder Garten ist sie optisch nicht so dominant wie ein herkömmlicher Fahrradschuppen.

Einige Hersteller haben bei ihren Produkten das Einparkproblem bereits gelöst. In die hölzernen Fahrradgaragen von die-zweiradgarage können die Bike-Besitzer einfach mit reinlaufen. Das funktioniert, weil die Garage mit einer Klapptechnik nach oben geöffnet wird. Ist das Rad eingeparkt, zieht der Besitzer den “Deckel” wieder nach unten und schließt die Box. So entfällt zusätzlich der Platz, den die Tür eines Fahrradschuppens beim Öffnen in Anspruch genommen hätte.

Auch die Münsteraner Firma Cervotec kombiniert die geringe Höhe ihrer Fahrradgaragen mit einem bequem zurückklappbaren Eingang. Nach dem Einparken von – je nach Modell – bis zu acht Rädern wird das Kunststoffgehäuse wieder nach vorne heruntergeklappt und kann diebstahlsicher verschlossen werden. Geschäftsführer Jan Meerheim betont noch einen weiteren Vorteil: Das Gestell aus Edelstahl und durchsichtigem Kunststoff fügt sich unaufdringlich in jeden Vorgarten. “Transparente Fahrradgaragen bieten eine echte Alternative, nicht nur, da diese die Umgebungsarchitektur nicht beeinflussen und sogar stylische Akzente im Vorgarten setzen, sondern auch, da diese wartungsfrei und sehr langlebig sind.”

Fahrradboxen aus Metall, Holz oder Beton
Je nach Anforderung und vorgesehenem Stellplatz entscheiden sich Fahrradbesitzer aber auch für die oft günstigeren Klassiker unter den Fahrradgaragen. In viele Radboxen passen ein bis zwei Räder. Wenn Sie mehr Raum brauchen, können Sie auch mehrere nebeneinander aufstellen. Diese Varianten sieht man häufig vor Mehrfamilienhäusern oder öffentlichen Gebäuden.

Der Preis richtet sich vor allem nach Material und Verarbeitung. Neben günstigen Boxen aus kesseldruckimprägnierten heimischen Hölzern (ab 250 Euro) gibt es Fahrradgaragen aus Metall (ab 350 Euro). Sie bieten oft einen besseren Schutz vor Diebstahl und Vandalismus. Das gilt auch für Abstellmöglichkeiten aus Beton. In Kombination mit einer Metalltür haben Fahrraddiebe hier kein leichtes Spiel.

Diese Fragen solltet Sie sich vor dem Kauf einer Fahrradgarage stellen:

  • Ist die Bedienung einfach? (Tür leicht zu öffnen, leicht abschließbar, auch für Kinder?)
  • Kann ich mein Rad leicht ein- und ausparken?
  • Ist das Material (auch das Schloss!) langlebig und gut verarbeitet?
  • Ist eine hohe Diebstahlsicherheit gegeben?
  • Biete die Garage einen guten Schutz vor Wind und Wetter?
  • Ist sie gut belüftet, damit nasse Zweiräder auch wieder abtrocknen können?
  • Hat sie eine niedrige beziehungsweise passende Bauhöhe?
  • Gefällt das Design und passt es ins Umfeld?
  • Soll auch etwas anders abgestellt werden (Roller, Rollatoren, Kinderwagen) und ist das möglich?
  • Liegt die Garage in unserem Budget? Die Preisspanne ist riesig und reicht von rund 200 bis über 3.000 Euro.


Kann Man eine Fahrradgarage selber bauen?
Das lässt sich so pauschal nicht beantworten. Fahrradboxen aus Metall (zum Beispiel von Ziegler-Metall) oder Holz werden in der Regel als Bausatz geliefert und können leicht aufgebaut werden. Auch die Produkte von die-zweiradgarage und cervotec lassen sich vom Privatkunden leicht endmontieren beziehungsweise aufstellen. Anders sieht das bei Boxen aus Beton aus. Denn aufgrund ihres Gewichts werden sie mit einem LKW angeliefert und mithilfe eines Ladekrans aufgestellt.
Ob eine Fahrradgarage ein Fundament braucht, ist ebenfalls vom verwendeten Material abhängig. Einige Hersteller empfehlen ein einfaches Fundament aus einem Kiesbett und Gehwegplatten. Jan Meerheim von Cervotec dagegen hält ein Punktfundament für jede Fahrradgarage für angebracht: “Hintergrund ist der zusätzliche Schutz gegen Fremdzugriff, starke Stürme aber auch die einfachen, täglichen physikalischen Kräfte, welche auf die Fahrradgaragen einwirken. Wir empfehlen grundsätzlich die Verschraubung mit entsprechenden Fundamenten.” Sprich: Eine leichte Fahrradgaragen aus Kunststoff oder Holz könnte ohne Verschraubung einfach umgekippt oder hochgehoben und die Räder mitgenommen werden.

Was sagen Versicherungen zu Fahrradgaragen?
Hausratversicherungen bewerten abschließbare Fahrradgaragen als “abgeschlossenen Raum”. Damit sind sie Fahrradschuppen oder Kellerräumen ebenbürtig. Das gilt allerdings nur, wenn überhaupt ein gewisser Prozentsatz Ihrer Versicherungssumme als Fahrraddiebstahlschutz ausgewiesen ist. Checken Sie sicherheitshalber nochmal Ihre Police!

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