Jedes Töpfchen findet sein Deckelchen, heißt es. Das gilt auch für Ihr Traumhaus. Denn die Form des Daches bestimmt nicht nur das Aussehen Ihrer Immobilie. Jede der gängigen sieben Dachformen bietet Vor- und Nachteile, die sich auch am Geldbeutel deutlich bemerkbar machen können.
Das Satteldach
Diese sehr stabile Dachform ist am weitesten verbreitet. Sie besteht aus zwei in der Regel gleich großen Dachflächen, die sich abgeschrägt aufgestellt mittig treffen. Das Satteldach ermöglicht die Aufnahme von Dachfenstern zur besseren Belichtung und Belüftung des Dachgeschosses. Die Dachneigung ist von Region zu Region unterschiedlich. In Regengebieten ist sie steiler als in regenarmen Gebieten.
Vorteil:
– stilvoll und robust
– geringe Baukosten, geringer Wartungsaufwand
Nachteil:
– durch den Neigungswinkel kann Wohnraum verloren gehen
Das Pultdach
Das Pultdach ist aufgrund der Symmetrie eine sehr moderne Dacheindeckung. Der Raum unter dem Dach wird durch die sanfte Neigung des Daches kaum eingeschränkt. Das Pultdach ist außerdem eine günstige Variante, da die Dachfläche insgesamt etwas geringer ausfällt. Optimal ausgerichtet, ist das Pultdach ein optimaler Träger für eine Solaranlage.
Vorteil:
– mehr Raum unter dem Dach
– kostensparende Bauweise
– optimale Dachform für Solaranlagen
Das Walmdach
Eine besonders attraktiv anzusehende Dachform, die an allen vier Seiten Dachschrägen aufweist. Die Dachfläche auf der Giebelseite wird Walm genannt. Durch den Walm ist das Dach äußerst stabil und das Haus zusätzlich vor Wettereinflüssen geschützt. Allerdings ist ein Walmdach aufwendiger zu bauen als ein Satteldach oder ein Pultdach.
Vorteil:
– besserer Schutz vor der Witterung
– sehr stabil
Nachteil:
– kostenintensiver
– Einbau senkrechter Giebelfenster nicht möglich
Das Mansarddach
Obgleich der französische Architekt François Mansart (1598 bis 1666) dem Dach seinen Namen verlieh, wurde es schon Mitte des 16. Jahrhunderts eingesetzt. Es ziert die Dächer verschiedener französischer Schlösser, wie den Louvre in Paris oder das Dach des Prachtschlosses Versailles. Das oft über mehrere Stockwerke reichende Dach bot viel Raum ohne Verlust durch Schrägen. Noch heute strahlt das Dach Eleganz und Herrschaftlichkeit aus. Bei Planung und Verarbeitung muss aber mit hohen Kosten gerechnet werden.
Vorteil:
– hoher Raumnutzen
– große Eleganz
Nachteil:
– hohe Kosten
– schlecht für Solaranlagen geeignet
Das Tonnendach
Eine auffällige Dachform mit großer Stabilität, wird derzeit wegen der Ästhetik für Wohnhäuser gewählt, obwohl es ursprünglich in der Industrie eingesetzt wurde.
Vorteil:
– gute Statik
– auffälliges Design
Nachteil:
– kostenintensiv im Bau
Das Flachdach
Flachdächer sind der Inbegriff des modernen Daches. Optimale Raumausnutzung und Aufbaumöglichkeit von Dachterrassen oder Solaranlagen machen die Dachform unter Häuslebauern besonders begehrt. Schnee und Regen werden wegen der fehlenden Neigung allerdings nicht automatisch abgeleitet. Dies müssen Sie durch sorgfältige Planung ausgleichen. Steildächer gelten als langlebiger als Flachdächer.
Vorteil:
– effiziente Energieausnutzung
– optimale Raumnutzung
– Dachfläche nutzbar
Nachteil:
– geringere Lebensdauer, da Dach stärker unter Witterung leidet
Das Sheddach
Obwohl das Sheddach überwiegend in der Industrie genutzt wird, um durch die sägezahnartige Schrägstellung des Daches einen guten Lichteinfall zu ermöglichen, wird es gelegentlich auch im privaten Baugewerbe, etwa bei Reihenhausbebauung, eingesetzt.
Vorteil:
– hohe Stabilität bei großen Dachflächen
– optimale Belichtung und Belüftung möglich
Nachteil:
– Industrie-Ästhetik