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Solaranlage

Solaranlage: Was tun bei sinkenden Leistungen?

Was kann man tun, wenn die Leistung der Solaranlage nach einigen Jahren deutlich geringer wird? Wir erklären, wie Sie dafür sorgen können, dass Ihre Solaranlage – sei es eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage – dauerhaft das leistet, was sie auch leisten soll. Gerade bei älteren Photovoltaikanlagen kann es vorkommen, dass die Leistung der PV-Anlage abfällt und die Erträge dadurch sinken. Das liegt an der Alterung der Solarzellen, der so genannten Degradation, durch die die produzierte Leistung von Jahr zu Jahr abnimmt. Es kann aber auch andere Gründe geben, warum die Leistung eurer Solaranlage abfällt.
Wir erklären Ihnen, was Sie tun könnt, wenn die Leistung Ihrer PV-Anlage oder Solarthermieanlage nachgelassen haben und wie Sie Störungen vorbeugen.

Solaranlage regelmäßig warten und überwachen

Viele Versicherungsgesellschaften verlangen den regelmäßigen Nachweis einer Wartung, damit Sie die Versicherung für die Photovoltaikanlage überhaupt nutzen können. Und auch wenn dies nicht der Fall ist, kann es im Schadensfall wichtig sein, dass Sie eine regelmäßige Wartung beweisen können. Andernfalls kann es passieren, dass die Versicherungsgesellschaft Fahrlässigkeit unterstellt und die Zahlung verweigert.

Informieren Sie sich daher bei Ihrer Versicherung über mögliche Vorgaben zur Wartung eurer PV-Anlage. Wenn es keine Richtlinien hierzu gibt, sind Sie mit einer alle vier Jahre durchgeführten Wartung auf der sicheren Seite. Diese Empfehlung entspricht der Richtlinie zum E-Check für die Prüfung elektrischer Anlagen. Zu diesem Termin wird die Anlage von einem Fachunternehmen inspiziert, aber auch ihre Aufzeichnungen und Werte unter die Lupe genommen.

Allerdings sollten Sie am besten monatlich kontrollieren, ob die Leistung der PV-Anlage stimmt. Nur so erkennen Sie schnell, ob sich die Leistung plötzlich deutlich verändert hat und können dann auch zügig handeln. Die Daten können Sie wahlweise manuell überprüfen oder mittels eines integrierten Datenloggers.

Außerdem empfehlenswert: Eine jährliche Sichtprüfung und eventuell Reinigung sowie zusätzlich eine Kontrolle nach Unwettern.

Leistung der PV-Anlage: Was tun bei langsamem Ertragsrückgang?

Grundsätzlich ist es normal, dass die Leistung einer Photovoltaikanlage über die Jahre nachlässt. Bei kristallinen Photovoltaik-Modulen beträgt die Leistungsminderung über einen Zeitraum von 20 bis 25 Jahren etwa zehn bis maximal 15 Prozent und ist gleichmäßig ansteigend.
Dünnschichtmodule verhalten sich dagegen völlig anders. Diese können im ersten Jahr eine Degradation von bis zu 25 Prozent aufweisen, altern aber in den folgenden Jahren kaum noch. Davon abgesehen gibt es aber noch andere Ursachen, die dazu führen können, dass die Leistung eurer Anlage sinkt.
Wenn Sie bei Ihren Kontrollen feststellen, dass die Leistung Ihrer Photovoltaikanlage nach und nach zurückgeht, ist zwar noch keine Gefahr im Verzug, aber Sie sollten dennoch aktiv werden oder einen Fachbetrieb beauftragen, um

  • die Module auf optische Fehler hin zu untersuchen. Experten empfehlen, mit einer Digitalkamera an einer Teleskopstange Fotos zu machen. Diese können Sie dann am Rechner vergrößern, um Schäden besser zu erkennen.
  • zu prüfen, ob sich die Umgebungsverhältnisse verändert haben und die PV-Anlage dadurch plötzlich verschattet wird.
  • die Module zu reinigen oder reinigen zu lassen. So werden Verschmutzungen entfernt, die nicht durch Regen abgewaschen werden.
  • eine Feinabstimmung der Anlage vorzunehmen.

PV-Anlage: Was tun bei fortdauerndem Rückgang von Leistung und Ertrag?

Sie haben die genannten Schritte durchgeführt oder einen Fachbetrieb damit beauftragt und die Anlage liefert weiterhin eine geringere Leistung? Dann sollten Sie die Anlage täglich überwachen und im Zweifelsfall einen Fachbetrieb hinzuziehen, der die Anlage genau untersucht.

PV-Anlage: Was tun bei großem Ertragsrückgang oder Ausfall?

Die Leistung der PV-Anlage lässt abrupt nach oder es kommt sogar zu einem Ausfall? Dann müssen Sie schnell reagieren und einen Fachbetrieb einschalten. So können Sie einem größeren Schaden vorbeugen, der durch Nichtstun entstehen kann.
Tipp: In einer Photovoltaikversicherung ist normalerweise eine Ertragsausfallversicherung enthalten. Diese springt ein, wenn die PV-Anlage ausfällt und Sie eine Zeitlang keine Einnahmen aus der Einspeisung des Solarstroms ins öffentliche Strommetz erhalten.

Solarthermieanlage liefert weniger Leistung

Auch bei einer Solarthermieanlage gilt, dass Sie die Anlage regelmäßig im Blick haben sollten, was vielfach bequem über die Fernwartung per Smartphone möglich ist. Folgendes sollten Sie bei Auffälligkeiten Ihrer Solarthermieanlage kontrollieren:

  • Kollektoren: Sind die Kollektoren eventuell verschmutzt oder beschädigt? Das findet ein Fachbetrieb für euch heraus, falls Sie sich die Kontrolle nicht selbst zutrauen.
  • Anlagenbetriebsdruck: Ein zu niedriger Druck kann ein Hinweis auf ein Leck in der Anlage sein. Wie hoch der Anlagenbetriebsdruck sein sollte, können Sie im Abnahmeprotokoll nachlesen.
  • Solarflüssigkeit: Diese Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel müssen Sie komplett austauschen, wenn sie unangenehm riecht oder sich verfärbt hat. So können Sie größeren Folgeschäden vorbeugen.
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