Heizungen verbrauchen im Haushalt am meisten Energie und verursachen mit Abstand am meisten CO2. Grund: Deutschland heizt immer noch vor allem mit fossilen Energieträgern. Rund drei Viertel aller Wohnungen werden mit Erdgas (48 Prozent) oder Öl (26 Prozent) geheizt. Die eingebaute Heiztechnik ist oft ineffizient. 50 Prozent der Ölheizungen und rund 36 Prozent der Gasheizungen sind nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) veraltet.
Weil sich die Teuerungsraten im Energiesektor aber auch im kommenden Jahr auf hohem Niveau stabilisieren werden, ist für Immobilienbesitzer jetzt der richtige Zeitpunkt für einen ersten Überblick über die gängigen Heizungsarten gekommen. Auf diese Weise können sie sich im Anschluss nach umweltfreundlichen Alternativen umschauen.
Wie effizient ihr Heizkessel ist, kann bequem über die Energieverbrauchskennzeichnung festgestellt werden. Sie besagt, in welcher Energieklasse ihr Brenner klassifiziert ist. Ab Klasse C oder D verschwendet die Heizung Energie und sollte erneuert werden. Wie hoch der Energieverbrauch letztlich genau in Zahlen ist, schätzen entsprechende Internetratgeber, wie etwa der HeizCheck des UBA.
Natürlich lassen sich die bestehenden Brenner durchaus erneuern. Aber für immer mehr Menschen macht ein Wechsel zu erneuerbaren Energien auf längere Sicht mehr Sinn. Folgende Optionen stehen dabei zur Verfügung:
- Solarthermie nutzt die Sonnenstrahlung, um zum Beheizen der Wohnräume oder der Warmwasseraufbereitung beizutragen, und verringert auf diese Weise den Energieeinsatz der Hauptheizung.
- Von Holzheizungen rät das UBA aus Gründen des Umwelt- und Ressourcenschutzes ab. Sollte dennoch Holz eingesetzt werden, sollte dies möglichst effizient und emissionsarm erfolgen und vorzugsweise aus Reststoffen der Holzverarbeitung stammen (wie z. B. Holzpellets). Für ein Bestandsgebäude zeigt ein individueller Sanierungsfahrplan einen Weg, wie das Haus mittelfristig ohne Brennstoffe beheizt werden kann.
- Das größte Potenzial hat die Wärmepumpe, deren Antriebsstrom aus immer mehr erneuerbaren Energien stammen wird – dann sind Wärmepumpen das umwelt- und klimafreundlichste Heizsystem. Sie sind auch in vielen Bestandsgebäudeneffizient einsetzbar.
- Der Anschluss an Fernwärme oder Nahwärme ist eine ökologisch sinnvolle Option, selbst wenn das Wärmenetz noch nicht vollständig erneuerbare Energien nutzt.
Richtig fördern
Wer seine Heizung austauschen möchte, kann von zahlreichen Fördermöglichkeiten profitieren. Am geläufigsten ist das Programm Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Darüber hinaus gibt es noch weitere, teilweise regionale Programme. Welche Förderprogramme für Sie in Frage kommen, können Sie in einem Online-Ratgeber ermitteln.