Umweltfreundlicher Winzling

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#TinyHouse #GünstigerWohnraum #Alternativwohnen

Tiny Houses liegen im Trend. Immer mehr Menschen entscheiden sich für ein minimalistisches Leben auf wenigen Quadratmetern. Bei einem Kauf sollte man die Kosten nicht zu knapp kalkulieren und Bauvorschriften kennen – hier ein Überblick.

Stellen Sie sich vor, Sie wachen morgens auf und blicken durch ihr Fenster auf das Grün der Bäume und auf einen stillen See. Vogelgezwitscher erfüllt die Luft und ein Sonnenstrahl erhält den Raum. Ihr Traum ist Wirklichkeit geworden, mit Ihrem Tiny House, welches verborgen in einem kleinen Waldstück direkt am See liegt, haben Sie ein Paradies gefunden.

Großes Wohlgefühl, kleine Energiekosten

Das Tiny House, oder auf Deutsch „winziges Haus“ steht für die Sehnsucht nach einem Leben im Einklang mit der Natur. Durch den Verzicht auf überflüssigen Besitz verbessert sich der persönliche ökologische Fussabdruck. Denn mit einem Tiny House wird weniger produziert und konsumiert. Die geringere Wohnfläche trägt zudem dazu bei, dass deutlich weniger Energie verbraucht werden muss.

Die Größe von Tiny Houses liegt meist unter 50 Quadratmetern. Trotz der geringen Größe sind alle wichtigen Wohnbereiche wie Küche, Bad und Schlafzimmer unter einem Dach vereint. Der Stauraum ist jedoch begrenzt. Ein Tiny House braucht deshalb eine gute Planung, die in Sachen Aufwand größeren Haustypen in der Regeln in nichts nachsteht.

Wichtig:

Nach Angaben des „Tiny House Verbands“ gibt es mittlerweile über 100 Tiny-House-Hersteller, 70.000 Interessenten, 2.000 Mitglieder in regionalen Tiny-House-Vereinen und jährlich über 500 gebaute Häuser in Deutschland.

Einheitliche Regelungen – Fehlanzeige

Wer in Deutschland etwas bauen oder aufstellen und nutzen möchte, unterliegt immer in irgendeiner Form dem Baurecht und benötigt eine Baugenehmigung. Vor einem Kauf ist es ratsam, sich vorher eingehend mit den baurechtlichen Bestimmungen auseinanderzusetzen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Aufstellen von Tiny Houses sind in Deutschland leider nicht einheitlich geregelt. Es ist deshalb wichtig, sich über die regionalen Bauvorschriften und Nutzungsbestimmungen am gewünschten Standort zu informieren.

Es gibt verschiedene Arten von Tiny Houses: Tiny House on Wheels (THoW) sind auf einem Anhänger gebaut und können gezogen werden. Stationäre Tiny Houses werden an einem festen Standort errichtet und sind nicht mobil. Als Fahrzeuge gelten Häuser, die fest mit einem Trailer verbunden sind. Hierfür benötigt man eine Zulassung für den Straßenverkehr. Wenn das Haus als Ladung gelten soll, muss es ohne Werkzeug abnehmbar auf Trailern, Wechselfahrgestellen oder Tiefladern transportiert werden können. In diesem Fall unterliegt das Tiny House der Kontrolle durch das Bundesamt für Güterverkehr.

In den meisten Fällen ist für ein Tiny House eine Baugenehmigung erforderlich. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Hauses, der Art der Nutzung und den örtlichen Bestimmungen. Tiny Houses werden in der Regel der Gebäudeklasse 1 zugeordnet, da sie zum dauerhaften Wohnen geeignet sind.

Wichtig:

Zum Wohngebäude wird ein Tiny House dann, wenn es ortsfest als dauerhafter Wohnsitz (also länger als vier Monate pro Jahr) genutzt wird. Es spielt in diesem Fall keine Rolle, ob das Tiny House Räder hat oder nicht – wichtig ist die Art der Nutzung des Wohnhauses.

Ohne Badezimmer keine Baugenehmigung

Die Aufenthaltsräume müssen mindestens 2,40 Meter hoch sein – wobei es in einigen Bundesländern Ausnahmen gibt. Fensterlose Bäder und Toiletten sind nur zulässig, wenn eine wirksame Lüftung gewährleistet ist. Bei Tiny Houses aus Holz kann eine Blitzschutzanlage notwendig sein. Außerdem unterliegen auch Treppen, Türen, Fenster und Fluchtwege den Bestimmungen der Landesbauordnung. Diese schreibt für Wohnungen vor, dass sie eine Küche und ein Bad haben müssen. Somit ist ein Tiny House ohne Küche und Bad nicht genehmigungsfähig.

Auch wenn ein Tiny House fast autark funktioniert, muss es auf einem erschlossenen oder erschließbaren Grundstück stehen. Der Anschluss an das öffentliche Netz ist in der Regel eine der Voraussetzungen für die Baugenehmigung. Auf dem eigenen Grundstück sind die Möglichkeiten für ein Tiny House am flexibelsten. Es entstehen jedoch immer mehr Gemeinschaften, die sich dem Tiny-House-Leben verschrieben haben, wo man sich anschließen könnte.

Tipp: 

Viele Städte und Kommunen sowie Investoren sehen das Potential des Trends und bieten Stellplätze für Tiny Houses an. Auch manche Campingplätze erlauben das temporäre Aufstellen von Tiny Houses. In diesem Fall kann eine Baugenehmigung entfallen.

Kosten nicht zu knapp kalkulieren

Die Bau- und Betriebskosten eines Tiny Houses sind in der Regel geringer als die eines konventionellen Hauses. Das kann je nach Ausstattung und Größe jedoch stark variieren. Durch die steigende Nachfrage in Deutschland gibt es mittlerweile viele Hersteller, die Komplettlösungen für Tiny Houses anbieten. Durch die Vorfertigung in hoher Präzision und einer standardisierten Fertigbauweise lässt sich ein Tiny House so binnen weniger Tage errichten.

In der Regel variieren die Preise für ein Tiny House zwischen 30.000 und 80.000 Euro. Zusätzlich zu den Anschaffungskosten fallen Kosten für den Baugrund, die Bauerlaubnis und andere Baunebenkosten an. Laut Bundesverband Mikrohaus ist ein legales EH55-Mikrohaus heute allerdings nicht unter 90.000 bis 100.000 Euro erhältlich. Bereits für Bauantragsunterlagen wie Baustatik, Bauzeichnungen, Baubeschreibung oder Wärmeschutznachweis würden um die 20.000 Euro fällig. Tiny Houses mit einer Grundfläche ab 50 m² müssen die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erfüllen. Hier muss also ein Wärmeschutznachweis zum Bauantrag vorgelegt werden. Kleinere Häuser mit einer Grundfläche von weniger als 50 m² – und das sind die meisten Tiny Houses – benötigen diesen Nachweis jedoch nicht. Wer ein stationäres Tiny House in Deutschland kaufen will, der sollte trotzdem nicht zu knapp kalkulieren.

Tipp: 

Bitte informieren Sie sich frühzeitig bei der zuständigen Baubehörde über die geltenden Vorschriften und Anforderungen. Holen Sie sich professionelle Unterstützung von einem Architekten oder Bauingenieur, um alle formalen Anforderungen zu erfüllen. Planen Sie Ihr Tiny House so flexibel wie möglich, um auf mögliche Änderungen der gesetzlichen Bestimmungen reagieren zu können. Achten Sie auf eine nachhaltige Bauweise und nutzen Sie erneuerbare Energien. Schließen Sie eine geeignete Versicherung für Ihr Tiny House ab. 

Weitere Infos unter: 

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