Bargeld abschaffen

Wo Bargeld inzwischen unerwünscht ist

Werbung

Die Frage, ob und wie viel Bargeld für eine Urlaubsreise mitgeführt werden soll, könnte sich bald durch nationale Entscheidungen erledigen. Grund: Mit fortschreitender Digitalisierung gerät weltweit die Zahlung mit Bargeld aus dem Blickpunkt vieler Verbraucher und wird durch „Digital Payment“ ersetzt. Schweden wird voraussichtlich die erste Nation sein, die im Jahr 2024 ganz auf bargeldlosen Zahlungsverkehr setzen will. Auch in Dänemark geht die Bargeldzahlung seit Jahren zurück. Der Bankenverband des Landes, Finans Danmark, teilt mit, dass nur noch etwa 20 Banken über nennenswerte Bargeldbestände verfügen. Inzwischen führen Filialbanken überwiegend so wenig Bargeld in den Kassen, dass Banküberfälle in Dänemark von 221 im Jahr 2000 auf null im Jahr 2020 geschrumpft sind.

Irland und Finnland an der Spitze
Viele, vor allem skandinavische Länder, machen diesen Trend mit. Gemessen am Karteneinsatz der Bevölkerung, E-Commerce-Ausgaben, Internet-Banking  und Smartphonenutzung als Zahlungsmittel, belegt Finnland einen Spitzenplatz. Bei der Kartennutzung ist lediglich Irland dem nördlichen Nachbarn noch eine Nasenlänge voraus. Als Folge der lebendigen Tech-Szene mit ihren digitalen Zahlungsgewohnheiten wird auch in Großbritannien das Bargeld zunehmend irrelevant. Mitte der 20er Jahre unseres Jahrhunderts sollen nach Meinung von Experten auch hier Scheine und Münzen überwiegend der Vergangenheit angehören.

China zahlt mit Strichcodes
Jenseits unserer Kontinentalgrenzen haben vor allem China und Südkorea an Tempo zur Abschaffung des Bargelds zugelegt. Im Reich der Mitte erfreut sich vor allem die Zahlung per eingescanntem Strichcode großer Beliebtheit. Auch das E-Commerce-Verhalten ist in den Megapolen wie in ländlichen Regionen sehr verbreitet. Südkorea hat inzwischen die ausgereifteste Infrastruktur für bargeldlosen Zahlungsverkehr am Start. Das heißt, dass alle Zielgruppen sich eine passende Variante für digitales Bezahlen bequem aussuchen können.

Die Reiseländer USA und Australien spielen seit Jahren kräftig mit in der Zahlungswende. Beide Nationen setzen dabei besonders auf die Durchdringung der Gesellschaft mit Smartphones, um für jeden den in jeder Lebenssituation die geeigneten Angebote machen zu können. Noch ist das Bild der Gesellschaft aber in beiden Nationen  inhomogen. Wahrend in den Städten selbstverständlich mit neuen Technologien gezahlt wird, sind die ländlichen Regionen sehr an Barzahlungen interessiert.

Deutschland ist Bares noch nicht Rares
In Deutschland bleibt das Bargeld nach Angaben der Bundesbank bis auf Weiteres ein wesentlicher Bestandteil im Zahlungsverhalten der Bürger. Bei der mitgeführten Bargeldmenge im Portemonnaie liegt Deutschland mit etwa 100 Euro pro Person im Schnitt in Europa auf einem Spitzenplatz. Allerdings hat das Geldwäschegesetz die Verwendung von Bargeld schon eingeschränkt. Danach verbietet der § 16a im Geldwäschegesetz bereits, Immobilien, Grundstücke, Häuser und Wohnungen in bar zu bezahlen.


Weiterführende Informationen hier:

Newsletteranmeldung - HTML-Formular

Anmeldung zum Newsletter

Hier abonnieren Sie den Newsletter der

PSD Bank RheinNeckarSaar eG.