Farben können die Stimmung bei uns Menschen beeinflussen. Das wussten schon die alten Dichter und Denker: „Die Erfahrung lehrt uns, dass die Farben einzelne Gemütsstimmungen geben“, hat Johann Wolfgang von Goethe einmal festgestellt. Was für den Alltag etwa bei der Farbwahl von Kleidung etc. gilt, ist ganz natürlich auch für das Wohnumfeld von Bedeutung.
Aber bevor es mit Malerrolle und Pinsel an die Neugestaltung der Räume geht, wollen wir uns einmal die Wirkung der Farben im Einzelnen ansehen:
Rot – Leidenschaft und Vitalität, kann Lust auf Geselligkeit auslösen, aber auch Gefahr signalisieren (Ampel), kann Studien zufolge am Arbeitsplatz aber auch die Konzentration fördern. Es empfiehlt sich daher, nur einzelne Wände mit der energiereichen Farbe zu streichen und nicht ganze Räume.
Orange – Optimismus, Geselligkeit, hat eine positive Wirkung auf die Stimmung, erfrischt und fördert geselliges Zusammensein, kann schmerzlindernd wirken, Appetit anregen. Orange ist daher die ideale Farbe für das Esszimmer.
Gelb – Heiterkeit, Offenheit, Kreativität, steht für Sonne, Freude, Licht und eine optimistische Haltung dem Leben gegenüber! Angeblich wirkt sie sich positiv auf die Leber und das Immunsystem aus. Gelbe Farbe in allen Abtönungen macht Räume lichter und lässt sie größer wirken. Gut geeignet für Arbeits- oder Kinderzimmer.
Rosa – Romantik, Naivität! Männern wird es nicht gleich gefallen, aber Rosa ist durch die Vermittlung von Sicherheit und gleichzeitig Unschuld eine ideale Farbe für das Schlafzimmer. Aber auch im Kinderzimmer kann die Farbe beruhigend wirken.
Blau – Wohlbefinden, nachdenklich, Vertrauen stiftend! Nach Studienlage fördert die Farbe die Kreativität, kann aber auch Sehnsucht und Melancholie auslösen. Die Farbe ist universell und kann im ganzen Wohnbereich gut eingesetzt werden.
Grün – Hoffnung, Erholung! Haben Sie bei einem Waldspaziergang schon einmal eine tiefe Ruhe und eine ausgleichende und beruhigende Wirkung gespürt? Die Farbe Grün ist der Auslöser für diese Empfindung. Sie entspannt die Psyche und das vegetative Nervensystem. Gemeinhin steht Grün auch für die Hoffnung. Sie kann wunderbar im Schlafzimmer oder dem Wohnzimmer, aber wegen der Frische auch im Bad eingesetzt werden.
Braun – Geborgenheit, altmodisch! Sie ist die Farbe der 70er Jahre. Braune Wohnzimmer etwa sollten Gediegenheit, Solidität und eine gewisse bürgerliche Eleganz verbreiten. Heute ist sie – ganz zu Unrecht – die unbeliebteste Farbe. Denn gut dosiert kann sie etwa im schlammfarbigen Braun beruhigen und erden.
Grau – Angepasstheit, Zurückhaltung und in Räumen manchmal bis zur Abweisung langweilig. Die Farbe eignet sich – sparsam aufgebracht – aber als guter Kontrapunkt in Fluren zu pastellen Mischfarben wie Türkis, Hellblau und Lindgrün.
Schwarz – in der Mode gilt die Farbe als Ausdruck von Eleganz und Unabhängigkeit. In Räumen sollte man sie schon aufgrund der drückenden und verkleinernden Wirkung eher nicht einsetzen.
Weiß – die beliebteste Grundfarbe der Deutschen steht für Licht, Helligkeit, Modernität und Reinheit. Sie beschwingt den Geist und öffnet für Unterhaltung und Zusammenkünfte.