PSD Wohnen & Leben. Das Magazin.

PSD bank RheinNeckarSaar eG

Glossar

ABGELTUNGSTEUER

Die Besteuerung der Erträge aus privaten Kapitalanlagen (zum Beispiel Zinsen, Dividenden, Stillhalterprämien, Veräuße­rungsgewinne von Wertpapieren, auch Fondsanteilen) erfolgt mit einem einheitlichen Steuersatz von 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Der Kapitalertragsteuerabzug erfolgt durch die inländische Bank und hat beim Privatanleger in der Regel abgeltende Wirkung.

AKTIE

Wertpapier, mit dem der Inhaber (Aktionär) Anteilsrechte am Grundkapital (Eigenkapital) eines Unternehmens (Aktien­gesellschaft) hat. Es gibt verschiedene Arten von Aktien. Sofern die Aktiengesellschaft an einer Börse notiert ist, wird der Preis für eine Aktie, der sogenannte Kurs, laufend ermittelt.

ALTERSVORSORGE

Darunter versteht man die Absicherung des Lebensstandards für die Zeit nach dem aktiven Berufsleben, das heißt die Sicherstellung eines Einkommens für die Zeit nach dem Wegfall des Lohn­ und Gehaltseinkommens. Die Altersvorsorge basiert in Deutschland auf drei Säulen:

  • der gesetzlichen Rentenversicherung
  • der betrieblichen Altersversorgung
  • der privaten Altersvorsorge

Aus diesem Grund wird das System der Altersvorsorge auch Drei­Säulen­Modell genannt.

Die gesetzliche Rentenversicherung ist ein Zweig der gesetzlichen Sozialversicherung und damit eine Pflichtversicherung. Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen sich den Beitrag, der in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt wird. Um eine Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung zu erhalten, müssen die Arbeitnehmer ein bestimmtes Alter erreicht haben und eine bestimmte Zeit lang versichert gewesen sein.

Die betriebliche Altersversorgung, auch Betriebsrente genannt, ist eine wichtige Ergänzung zur gesetzlichen Rente und die zweite Säule im Drei-Säulen-Modell. So kann jeder Arbeitnehmer, der in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert ist, von seinem Arbeitgeber verlangen, dass ein Teil seines Lohns oder Gehalts für die betriebliche Altersversorgung verwendet wird. Aktuell gibt es mit der Direktversicherung, der Pensionskasse, dem Pensionsfonds, der Pensionszusage und der Unterstützungskasse fünf Durchführungswege in der betrieblichen Altersversorgung. Der Arbeitnehmer kann dabei mitunter auch Steuervorteile und Reduzierungen in der Sozialversicherungspflicht nutzen. Entscheidend ist, selbst aktiv zu werden und den eigenen Arbeitgeber anzusprechen.

Für eine umfassende Altersvorsorge, die sicherstellt, dass der gewohnte Lebensstandard auch nach dem Erwerbsleben beibehalten werden kann, wird es immer wichtiger, selbst und freiwillig für das Alter vorzusorgen. Eine private Alters­ vorsorge als dritte Säule der Altersvorsorge kann dabei helfen, die Lücke zwischen dem letzten Arbeitseinkommen und der gesetzlichen Rente zu schließen. Dabei kann jeder Einzelne entsprechend seiner aktuellen Lebenssituation ein privates Vorsorgepaket zusammenstellen. Hier kommen verschiedene Vertragsformen wie Banksparpläne, Investment­fonds, Wertpapieranlagen oder kapitalbildende Renten­ bzw. Lebensversicherungen infrage.

Im Gegensatz zur gesetzlichen Altersversorgung, die auf dem Umlageverfahren fußt, bei dem die Erwerbstätigen mit ihren Beiträgen die laufenden Renten zahlen, basieren betriebliche Altersversorgung und private Altersvorsorge auf dem Kapitaldeckungsverfahren. Hier werden die während der Vertragslaufzeit eingezahlten Beiträge in einer festgesetz­ten Höhe auf einem persönlichen Konto verbucht. Hinzu kommen Zinsen und Zinseszinsen sowie bei Versicherungsverträgen gegebenenfalls die von den Versicherungsunternehmen erwirtschafteten Überschüsse. Bei Versicherungs­verträgen kann die Versicherungsleistung zum Zeitpunkt der Fälligkeit entweder einmalig in einer einzigen Summe oder als monatliche Rente ausbezahlt werden.

Seit der Rentenreform 2001/2002 kann auch zur privaten Altersvorsorge eine staatliche Förderung genutzt werden, wenn sogenannte Riester­ Verträge abgeschlossen werden und über diese gespart wird. Dies kann eine sinnvolle Ergänzung des persönlichen Altersvorsorgepakets darstellen.

ANLAGE (GELDANLAGE)

Investitionen von Geldbeträgen mit dem Ziel, einen Wertzuwachs bzw. einen Ertrag zu erwirtschaften. Die Anlageformen unterscheiden sich in Rendite, Liquidität (Verfügbarkeit) und Risiko.

ANLEIHE (AUCH FESTVERZINSLICHESWERTPAPIER)

Mit der Ausgabe von Anleihen leihen sich Unternehmen oder die öffentliche Hand (zum Beispiel Bundesanleihen) Geld. Der Kurs einer Anleihe, die an einer Börse gehandelt wird, drückt sich im Gegensatz zu einem Aktienkurs, der in Geld angegeben wird, in Prozent ihres Nominalbetrags aus.

BANK (KREDITINSTITUT)

Banken sind spezialisierte Unternehmen, die unterschiedliche Dienstleistungen rund ums Geld erbringen, zum Beispiel bargeldlosen Zahlungsverkehr, Geldanlage, Kreditvergabe, Wertpapierleistungen, Anleihen, Versorgung der Wirtschaft und von Privatpersonen mit Bargeld. Banken übernehmen innerhalb des Geld­ und Wirtschaftskreislaufs eine wichtige Funktion, da sie als Mittler zwischen Kapitalgebern und Kapitalnehmern für einen Ausgleich der Interessen sorgen. In der Wirtschaftssprache bezeichnet man Banken daher auch als Finanzintermediäre.

BUSINESS IDENTIFIER CODE (BIC)

Internationale Bankleitzahl: BIC steht für Business Identifier Code (bzw. bis Ende 2010 noch als Bank Identifier Code bezeichnet) und ist der international standardisierte Bankcode. Der BIC, oftmals auch als SWIFT­Code bezeichnet, wird neben der IBAN als zweites Identifikationsmerkmal für die jeweils kontoführende Bank zur Weiterleitung von Zahlungen benötigt.

Mit dem BIC können Kreditinstitute weltweit eindeutig identifiziert werden. Der BIC ist entweder acht oder elf Stellen lang. An der fünften und sechsten Stelle ist ein Länderkennzeichen zu finden (zum Beispiel DE für Deutschland).

Der BIC einer Bank steht oft auf dem Kontoauszug oder kann im Online-Portal jeder Bank nachgelesen werden. Den BIC der Zahlungsempfänger können Kunden ihren Rechnungen entnehmen.

BAUSPAREN

Bausparen ist eine Art der finanziellen Vorsorge und der Geldanlage für private Haushalte. Es dient in erster Linie der Immobilienfinanzierung und hat das gemeinschaftliche Zwecksparen als Grundidee. Hauptmerkmal ist, dass von der gesamten Bausparsumme ein bestimmter Prozentsatz als Mindestguthaben angespart wird. Der restliche fehlende Teil wird danach als Bauspardarlehen gewährt.

Beim Bausparen werden vom Staat finanzielle Vergünstigungen in Form von Wohnungsbauprämien oder Steuervorteilen gewährt.

Das Bausparen wird mit einem Bausparvertrag, den der Bausparer (Anleger) mit einer Bausparkasse abschließt, geregelt. Darin sind unter anderem die Bausparsumme, die sich aus Guthaben und Darlehen zusammensetzt, die Sparrate, also der Rhythmus der Einzahlungen, das durch die Anlage anzusparende Mindestguthaben, die Mindestvertragsdauer, die Mindestsparzeit und die Zinsen für die Rückzahlung und das zu sparende Mindestguthaben festgelegt.

Das Bausparen gliedert sich in drei Phasen:

  • Sparphase: Hier wird vom Bausparer das für die nächste Phase notwendige Mindestguthaben angespart und verzinst. Dabei kann er wählen, in welchem Rhythmus er die Beträge auf sein Bausparkonto einzahlen möchte (zum Beispiel monatlich, vierteljährlich, jährlich).
  • Zuteilungsphase: Nach der Ansparung des Mindestguthabens durch den Bausparer erfolgt die Zuteilung des Bauspar­vertrags. Hier kann sich der Anleger nun das angesparte und verzinste Guthaben und auch das Darlehen, auf das jeder Bausparer einen Rechtsanspruch hat, auszahlen lassen. Dieses besteht nach dem genossenschaftlichen Prinzip im Wesentlichen aus den Guthaben anderer Bausparer, die noch keine Zuteilung erhalten haben.
  • Darlehensphase: Hier wird das bereitgestellte Darlehen genau wie ein Kredit mit Zinsen, die im Bausparvertrag vorab festgelegt wurden, zurückgezahlt (getilgt).

BAUSPARKASSE

Bausparkassen sind Spezialbanken zur Finanzierung von Bauvorhaben.

BÖRSE

Eine Börse bezeichnet einen organisierten Markt, auf dem regelmäßig zu festgelegten Zeiten bestimmte Güter gehandelt werden. Bei diesen Gütern handelt es sich unter anderem um:

  • Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen
  • Devisen
  • Edelmetalle wie Gold oder Silber und Edelsteine wie Diamanten
  • Waren und Rohstoffe wie Getreide, Vieh, Kakao, Kaffee, Rohöl oder Strom

Eine Börse erfüllt folgende zentrale Aufgaben:

  • Zusammenführung von Angebot und Nachfrage (Marktfunktion)
  • Schaffung und Bereitstellung eines Umfelds, in dem Unternehmen durch die Herausgabe von Wertpapieren Kapital aufnehmen können (Mobilisationsfunktion)
  • Gewährleistung von Verkaufs- und Übertragungsmöglichkeiten von Wertpapieren zu jeder Zeit (Substitutionsfunktion)
  • Ermittlung des aktuellen Marktpreises für Aktien (Bewertungsfunktion)

Die wichtigsten Wertpapierbörsen der Welt sind die New York Stock Exchange sowie die Börsen in London und Tokio. Die größte Rohstoffbörse der Welt hat ihren Sitz in Chicago. Die größte Wertpapierbörse Deutschlands befindet sich in Frankfurt am Main. Weitere deutsche Börsenplätze gibt es in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart und Leipzig.

BONITÄT

Bezeichnet die Kreditwürdigkeit einer Person oder eines Unternehmens und damit die Fähigkeit und Bereitschaft, einen zur Verfügung gestellten Geldbetrag zurückzuzahlen.

DAUERAUFTRAG

Ist ein Instrument des bargeldlosen Zahlungsverkehrs, bei dem regelmäßige Zahlungen in jeweils identischer Höhe zu einem festen Termin an ein und denselben Empfänger getätigt werden. Hierunter fallen zum Beispiel Mieten, Ratenzah­lungen, Versicherungsbeiträge sowie Löhne und Gehälter.

Daueraufträge sind Anweisungen an die Bank, die für die termingerechte Erfüllung haftet. Sie können vom Bankkundenpersönlich bei der Bank vor Ort oder durch Online­Banking erstellt, geändert oder gelöscht werden.

DISPOSITIONSKREDIT

Wer ein regelmäßiges Einkommen hat, kann einen Dispositionskredit (kurz: Dispo) für sein Girokonto erhalten. Das heißt, er kann sein Konto bis zu einem bestimmten Höchstbetrag überziehen, also ins Minus (Soll) gehen. Die Bank gibt keinen festen Rückzahlungstermin vor. Mit den laufenden Einnahmen wird das Soll jeweils ganz oder teilweise wieder ausgeglichen.

Es ist aber sinnvoll, einen Dispokredit nur bei kurzfristigen finanziellen Engpässen in Anspruch zu nehmen. Für vorhersehbare umfangreichere Finanzierungswünsche sind andere Kreditformen, zum Beispiel Anschaffungsdarlehen, passender und günstiger. Bei Girokonten von Minderjährigen ist ein Dispo nicht möglich, da Personen unter 18 Jahren ihr Girokonto rein auf Guthabenbasis führen müssen.

DIVIDENDE

Die Dividende ist der Teil des Jahresgewinns, den eine Aktiengesellschaft an ihre Anteilseigner bzw. eine eingetragene Genossenschaft an ihre Mitglieder ausschüttet. Über die Höhe der Dividende beschließt die Hauptversammlung der Aktiengesellschaft bzw. die General­ oder Vertreterversammlung einer eingetragenen Genossenschaft. In Deutschland erfolgen Dividendenzahlungen meist nur einmal im Jahr.

EINLAGEN

Geldbeträge, die die Kunden als Sparer den Banken gegen eine Zinszahlung überlassen. Man unterscheidet Sicht­, Termin­ und Spareinlagen. Spareinlagen sind in der Regel unbefristet; die Einleger können sie nach Ablauf einer Kündigungsfrist von der Bank zurückfordern.


FINANZIERUNG

Darunter sind in der Finanzwirtschaft alle Maßnahmen der Beschaffung und Rückzahlung von Finanzmitteln zusammen­ gefasst. Oft wird diese auch als Finanzökonomik bezeichnet. Bei einer Finanzierung kann Geld von außen in ein Unter­ nehmen gelangen (Außenfinanzierung) oder aber auch innerhalb des Unternehmens selbst erwirtschaftet werden. Letzteres wird als Innenfinanzierung oder Selbstfinanzierung bezeichnet. Alle Geld­ und Sachwerte der Finanzierung werden zu Kontroll­ und Informationszwecken in einem Finanzplan festge­halten.

FREISTELLUNGSAUFTRAG

Mit einem Freistellungsauftrag für Kapitalerträge können Privatkunden ihre Bank beauftragen, Kapitalerträge bis zur Höhe des Sparerpauschbetrags (801 Euro bei Ledigen/1.602 Euro bei Ehegatten) vom Steuerabzug (Abgeltungsteuer) freizustellen. Ehegatten können zwischen Einzelfreistellungsauftrag und gemeinsamem Freistellungsauftrag wählen. Bei einem gemeinsamen Freistellungsauftrag werden die Ehegatten wie zusammen veranlagte Ehegatten behandelt,
das heißt, es erfolgt zum Jahresende eine ehegattenübergreifende Verlustverrechnung und das Freistellungsvolumen von 1.602 Euro steht ihnen gemeinsam zu. Voraussetzung ist, dass die Ehegatten nicht dauernd getrennt leben. Die Regeln für Ehegatten gelten entsprechend für Lebenspartner.

GENOSSENSCHAFT

Die eingetragene Genossenschaft (eG) ist eine Unternehmensform. Ihre Aufgabe besteht in der dauerhaften Förderung ihrer Mitglieder unter Beachtung der Prinzipien der Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung. Mindestens drei Personen müssen sich an der Gründung einer Genossenschaft beteiligen.

GENOSSENSCHAFTSANTEIL

Der Genossenschaftsanteil ist eine rechnerische Größe, die festlegt, bis zu welcher Höhe sich ein Mitglied einer Genos­senschaft an dieser beteiligen darf. Die Höhe des Genossenschaftsanteils wird in der Satzung festgelegt.

GIROCARD

Die Bankkarte ermöglicht die bargeldlose Durchführung unterschiedlicher Zahlungen (englisch: to debit = belasten). Man nennt sie Debitkarte oder girocard.

GIROKONTO

Der Zahlungsverkehr wird bei den Kreditinstituten über besondere Konten abgewickelt. Eine allseits bekannte und für den Alltag nützliche Kontoform ist das Girokonto. Mithilfe des Girokontos werden sowohl Barzahlungen als auch bargeldlose Zahlungen, zum Beispiel Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen, durchgeführt. Zahlungsvor­gänge, die sich zwischen Bank und Kunden ergeben, schlagen sich auf seinem Girokonto bei der Bank nieder. Eingehen­de Zahlungen werden dem Kunden gutgeschrieben, Verfügungen hingegen belastet.

Die Differenz zwischen den Gutschriften (Habenposten) und den Belastungen (Sollposten) bildet den Saldo des Kontos. Ein Soll­ oder Schuldsaldo (negativer Saldo = Verbindlichkeit gegenüber der Bank) liegt vor, wenn die Sollposten die Habenposten übersteigen. Im umgekehrten Fall ergibt sich für den Kunden ein Guthabensaldo (positiver Saldo = Forderungen an die Bank).

Der aus dem Italienischen stammende Begriff „giro“ bedeutet übrigens „Kreislauf“ und beschreibt diese ständige Bewegung des Kontosaldos aufgrund der regelmäßigen Zu­ und Abbuchungen.

INTERNATIONAL BANK ACCOUNTNUMBER (IBAN)

Internationale Kontonummer: IBAN steht für International Bank Account Number. Sie ist eine standardisierte interna­tionale Bankkontonummer. Die IBAN besteht aus einem internationalen Teil, der sich aus einem Ländercode und einer Prüfzahl zusammensetzt, sowie einer national festgelegten Komponenten. Diese sind für Deutschland die bisherige Bankleitzahl und die Kontonummer. Die IBAN besteht insgesamt aus maximal 34 alphanumerischen Zeichen. Die Länge der IBAN ist je nach Land unterschiedlich. Die Anzahl der alphanumerischen Zeichen ist jedoch innerhalb eines Landes einheitlich. In Deutschland besteht die IBAN aus insgesamt 22 Buchstaben und Ziffern.

INVESTMENTFONDS (AUCH FONDS)

Viele Geldbeträge von Anlegern werden in einem Fonds (Sondervermögen) gebündelt und nach der jeweils festgeleg­ten Anlagepolitik des Fonds zum Beispiel in Wertpapieren, Bankeinlagen oder Immobilien angelegt. Der Investmentfonds wird von einer Investmentgesellschaft verwaltet und der Anleger erhält Fondsanteile.

KONTO

Darunter ist ein Dienstleistungsvertrag zwischen Kunde und Bank zu verstehen, der Geld­ und sonstige Bestände wie Edelmetalle oder Aktien des Kunden und die Veränderungen dieser Bestände in Form von Zahlungseingängen und Zah­lungsausgängen bzw. durch Gutschriften (Haben) und Lastschriften (Soll) anzeigt. Ein solcher Vertrag umfasst verschie­dene Inhalte, zum Beispiel ein Girokonto, ein Sparkonto, ein Festgeldkonto, ein Kreditkartenkonto oder ein Darlehens­konto. Kontoinhaber können natürliche Personen, juristische Personen, Firmen und Personenvereinigungen sein.

Minderjährige dürfen laut § 107 des Bürgerlichen Gesetzbuchs ohne Zustimmung ihrer gesetzlichen Vertreter wie der Eltern kein Konto eröffnen. Es ist jedoch für Kinder ab sieben Jahren und noch nicht volljährige Jugendliche möglich, ein auf Guthabenbasis geführtes und von den Eltern oder einem anderen gesetzlichen Vertreter beantragtes Jugendgiro­konto zu führen.

KREDIT

Bei einem Kredit (auch Darlehen) wird auf eine begrenzte Zeit Geld gegen Zahlung eines Zinses verliehen. In einem Vertrag wird festgehalten, welchen Betrag der Kreditgeber dem Kreditnehmer zur Verfügung stellt, und alle weiteren Bedingungen der Kreditgewährung definiert. Der Kreditnehmer verpflichtet sich, den Betrag zuzüglich der vereinbarten Zinsen zurückzuzahlen.

KREDITKARTE

Bankkarte zur Zahlung von Waren und Dienstleistungen im bargeldlosen Zahlungsverkehr, wobei der Betrag in der Regel vom Kreditinstitut vorfinanziert wird. Der Kunde wird also erst zu einem späteren Zeitpunkt auf seinem Girokonto belastet.

KURS

Preis oder prozentualer Wert des Nominalbetrags eines Wertpapiers oder einer Devise, der sich gemäß Angebot und Nachfrage an der Börse bildet.

LASTSCHRIFT

Mit der Lastschrift kann ein Zahlungsempfänger (Gläubiger) Gelder vom Konto eines Zahlungspflichtigen (Zahlers) einziehen. Insbesondere bei regelmäßigen Zahlungen wie Telefonrechnung, Zeitungsabonnement oder Miete ist das Lastschriftverfahren praktisch.

Der Einzug einer Forderung im Lastschriftverfahren setzt die Einwilligung des Zahlungspflichtigen (Lastschriftmandat)
zu einer solchen Regelung voraus. Dieses Einverständnis kann entweder gegenüber der Zahlstelle (Bank des Zahlungs­
pflichtigen) oder aber gegenüber dem Zahlungsempfänger erklärt werden.

  • Derzeit gibt es zwei wesentliche Lastschriftverfahren. Diese sind:
    das SEPA­Basis­Lastschriftverfahren (Lastschriftmandat ist das „SEPA­Lastschriftmandat“) für alle Kunden und
  • das SEPA­Firmen­Lastschriftverfahren (Lastschriftmandat ist das „SEPA­Firmen­Lastschriftmandat“), welches
    ausschließlich Firmenkunden (Nichtverbraucher) nutzen dürfen

LIQUIDITÄT

Eigenschaft eines Vermögenswerts, rasch in flüssige Mittel, zum Beispiel Bargeld, umgewandelt werden zu können.

MITGLIEDSCHAFT (IN EINER GENOSSENSCHAFTSBANK)

Die Mitgliedschaft ist das Fundament der genossenschaftlichen Unternehmensverfassung. Folgende Elemente bilden die drei Dimensionen der Mitgliedschaft: Miteigentümer, Kapitalgeber und Gewinnbeteiligte. Als Miteigentümer sind die Mitglieder Kapitalgeber und gleichzeitig Gewinnbeteiligte. Jedes Mitglied hat unabhängig von der Höhe seiner Kapital­beteiligung eine Stimme in den Genossenschaftsversammlungen. Als Kunden steht ihnen das Produkt­ und Leistungs­spektrum ihrer Bank zur Verfügung.
 

MOBILE-BANKING

Ist eine Unterform des Online­Bankings und beschreibt das Tätigen von Bankgeschäften mithilfe mobiler Endgeräte wie Smartphones oder Tablet­s.

ONLINE-BANKING

Ist das Tätigen von Bankgeschäften per Computer mit Internetanschluss oder auch mit einem Smartphone, Tablet­ oder anderem internetfähigen Endgerät.

Aus Sicherheitsgründen ist für viele Aktivitäten nach dem Einloggen mit der Benutzerkennung (Key) und der PIN zusätzlich die Eingabe einer Transaktionsnummer, kurz TAN, erforderlich.

PIN

Persönliche Identifikationsnummer: Durch ihre Eingabe autorisiert der Kunde bei einem System wie girocard oder Kreditkarte seine Zahlung.

RENDITE

Tatsächlicher Jahresertrag (Laufzeitjahr) einer Kapitalanlage – in Prozent des eingesetzten Kapitals ausgedrückt.

RENTE

Bei einer Rente handelt es sich um regelmäßige, im Regelfall lebenslange Zahlungen an Anspruchsberechtigte. Letztere haben zuvor die Ansprüche durch eigene Beiträge und/oder sonstige Beiträge, zum Beispiel des Arbeitgebers, aufgebaut.

Grundsätzlich werden drei Kategorien von Renten unterschieden:

  • Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung, zum Beispiel in Form der Altersrente oder Erwerbsunfähigkeitsrente
  • Renten aus einer privaten Altersvorsorge und
  • Renten aus einer betrieblichen Altersversorgung

SALDO

Ist ein Begriff aus der Buchhaltung, der im Alltag in wirtschaftlichen Zusammenhängen eine wichtige Rolle spielt. Er taucht unter anderem auf Kontoauszügen, Rechnungen oder Einnahmen ­Ausgaben ­Plänen auf. Der Saldo beispiels­weise auf einem Kontoauszug ist die Differenz zwischen den Einnahmen, also den Gutschriften (Habenbuchung), und den Ausgaben, also Belastungen (Sollbuchung), eines Kontos. Der Saldo ist immer dann wichtig, wenn es darum geht, den Überblick über das Geld zu erhalten, das sich bei Gegenrechnung von Einnahmen und Ausgaben ergibt.

Wenn die Einnahmen die Ausgaben übersteigen, liegt der Saldo im Plus (Haben). Übersteigen aber die Ausgaben die Einnahmen, bewegt sich der Saldo im Minus (Soll), das möglichst schnell ausgeglichen werden sollte. Um den Überblick über die eigenen Finanzen zu behalten und damit eine eventuelle Überschuldung zu vermeiden, empfiehlt sich das Führen eines Einnahmen-Ausgaben-Plans, der zu jeder Zeit erlaubt, den Saldo zu errechnen.

SEPA (SINGLE EURO PAYMENTS AREA) – EINHEITLICHER EURO-ZAHLUNGSVERKEHRSRAUM

SEPA ist der einheitliche Euro­Zahlungsverkehrsraum. Mit SEPA ist eine einheitliche europäische Zahlungslandschaft für Eurozahlungen entstanden.

SEPA ist Teil der Umsetzung des EU­Binnenmarkts als Folge der Einführung des Euro und umfasst aktuell 34 Länder. Neben den derzeit 19 Eurostaaten (Stand: Januar 2015) sind alle weiteren EU­Mitgliedstaaten beteiligt. Auch die drei Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) Island, Liechtenstein und Norwegen sowie zusätzlich Monaco, San Marino und die Schweiz sind beteiligt.

Die neuen SEPA­Zahlungsverkehrsstandards wurden seit 2008 schrittweise eingeführt und sind seit Ende Januar 2016 die Standardzahlverfahren in Europa. Zu den SEPA­Verfahren gehören das SEPA­Überweisungsverfahren sowie die beiden europäischen Lastschriftverfahren SEPA­Basis­Lastschrift (vergleichbar mit der bisherigen Einzugsermächtigungslastschrift) und SEPA­Firmen­Lastschrift (vergleichbar mit der bisherigen Abbuchungsauftragslastschrift). Damit einher geht die Nutzung der internationalen Bankleitzahl (BIC) und der internationalen Kontonummer (IBAN).

SMARTTAN PLUS

Bei anderen Banken auch als chip-TAN bezeichnet, ist ein Sicherungsverfahren für das Online­-Banking, bei dem eine Transaktionsnummer (TAN) mithilfe der VR­-Bank-Card und eines TAN­-Lesegerätes erstellt wird.

Die Transaktionsnummer, die zur Freigabe einer Transaktion notwendig ist, wird für den einzelnen Zahlungsvorgang auf Basis der wesentlichen Transaktionsdaten, wie zum Beispiel IBAN und Zahlungsbetrag, erstellt. Diese Transaktionsdaten werden entweder vom Kunden manuell oder mithilfe eines Barcodes vom Bildschirm gelesen und mit dem Lesegerät bestätigt.

SORTEN

Ausländisches Bargeld (Banknoten und Münzen).

SPARERPAUSCHBETRAG

Mit Sparerpauschbetrag ist die im Einkommensteuerrecht geltende Höchstgrenze gemeint, bis zu der Sparer Erträge aus Kapitalvermögen steuerfrei vereinnahmen dürfen. Jedem Anleger steht ein Sparerpauschbetrag von 801 Euro zu. Ehegatten, die zusammen veranlagt werden, steht ein gemeinsamer Sparerpauschbetrag von 1.602 Euro zu. Die Regeln für Ehegatten gelten entsprechend für Lebenspartner. Zur Berücksichtigung im Kapitalertragsteuerverfahren ist die Erteilung eines Freistellungsauftrags gegenüber der Bank erforderlich.

SPARPLAN

Unter einem Sparplan versteht man die regelmäßige Zahlung eines bestimmten Geldbetrags zur Ansammlung eines Vermögens. Sparpläne existieren in verschiedenen Formen, so als Banksparplan oder Investmentfondssparplan.

TAGESGELDKONTO

Verzinstes Konto ohne Kündigungsfrist, auf das man täglich zugreifen kann und bei dem der Zinssatz nicht fest vereinbart ist, sondern flexibel angepasst werden kann.

TAN

Die Transaktionsnummer (TAN) erfüllt die Funktion eines Passworts und wird im Online-­ und mobile Banking benutzt.

TASCHENGELD

Das Geld, das zum Beispiel Eltern ihren Kindern zur freien Verfügung geben. Mit dem Taschengeld können die Kinder und Jugendlichen einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld, beispielsweise das Ersparen von Geldbeträgen, lernen.

ÜBERSCHULDUNG

Damit wird ein längerfristiger Zustand beschrieben, bei dem nach Abzug der benötigten finanziellen Mittel für den grundlegenden Lebensbedarf der verbleibende Rest nicht ausreicht, um alle Zahlungsverpflichtungen pünktlich zu erfüllen. Die Summe der Ausgaben übersteigt die Summe der Einnahmen. Von einer Überschuldung können Privat­personen aller Altersgruppen, Unternehmen oder auch Staaten betroffen sein.

Die häufigsten Gründe für eine Überschuldung bei Privatpersonen sind nach dem Institut für Finanzdienstleistungen e. V. :

  • Arbeitslosigkeit, reduzierte Arbeit
  • Scheidung/Trennung
  • Konsumverhalten
  • gescheiterte Selbstständigkeit
  • Krankheit

Für überschuldete Privatpersonen bieten Schuldnerberatungsstellen Unterstützung, um wieder den Weg zurück in ein schuldenfreies Leben zu finden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass bei sich abzeichnenden Zahlungs­schwierigkeiten eine schnelle Kontaktaufnahme mit den Gläubigern erfolgt, um gegebenenfalls auf dieser Ebene bereits mögliche Lösungsansätze zu entwickeln.

Eine weitere Einrichtung, die in Überschuldung geratene Personen berät und auch Informationen zum Schutz vor Überschuldung anbietet, ist die Stiftung „Deutschland im Plus“ (www.deutschland­im­plus.de). Verschiedene Initiativen von Genossenschaftsbanken greifen im Rahmen von Finanzbildungsprojekten unter anderem das Thema Überschuldungsprävention auf.

ÜBERWEISUNG

Die Überweisung ist eine sehr gebräuchliche Form der bargeldlosen Zahlung. Eine Überweisung ist ein Auftrag des Kontoinhabers (Kunde) an seine Bank. Dieser Auftrag beinhaltet die Verpflichtung der Bank, auf Veranlassung des Kunden von seinem Girokonto eine bestimmte Geldsumme dem Konto eines Dritten gutschreiben zu lassen. Die Überweisung stellt somit die buchmäßige Übertragung einer Geldsumme zwischen zwei Bankkonten dar.

VERSICHERUNG

Versicherungen mindern finanzielle Risiken, die durch zukünftige und unvorhersehbare Ereignisse wie Krankheit, Unfall, Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit entstehen können.

Man unterscheidet zwischen Pflichtversicherungen, die vom Gesetzgeber vorgeschrieben sind, und freiwilligen Versiche­rungen. Zu den Pflichtversicherungen zählt in erster Linie die gesetzliche Sozialversicherung mit den fünf Versicherungs­zweigen:

  • Rentenversicherung
  • Krankenversicherung
  • Pflegeversicherung
  • Arbeitslosenversicherung
  • Unfallversicherung

Ihre Leistungen sind durch Gesetze festgelegt. Die Finanzierung erfolgt zum größten Teil über die Beiträge der Arbeit­nehmer und Arbeitgeber. Eine Ausnahme bildet die Unfallversicherung: Sie wird allein vom Arbeitgeber finanziert. Die Beiträge der gesetzlichen Sozialversicherung werden nach dem Solidarprinzip ermittelt: Wer mehr hat, zahlt bis zu einer bestimmten Obergrenze, der sogenannten Beitragsbemessungsgrenze, höhere Beiträge. Damit unterstützt er die, die weniger einzahlen können. Lediglich bei Geldleistungen wie Renten, Krankengeld und Arbeitslosengeld gilt auch das Äquivalenzprinzip, wonach höhere Beiträge auch höhere Leistungsansprüche begründen.

Neben den Pflichtversicherungen gibt es freiwillige Versicherungen. Sie decken jene Risiken ab, die nicht durch die gesetzliche Sozialversicherung abgedeckt sind. Die Leistungen werden hier in einer Versicherungspolice schriftlich festgehalten.

So bietet eine private Unfallversicherung beispielsweise Schutz zu Hause und in der Freizeit, denn das Risiko für einen Unfall ist besonders in der Freizeit groß. Die private Haftpflichtversicherung ist eine Versicherung gegen Schäden, für die man als Schädiger haftet. Sie schützt vor zahlreichen Schadensersatzansprüchen, die andere gegen einen erheben könnten und die dazu führen könnten, dass man über einen langen Zeitraum, möglicherweise sogar bis an sein Lebensende, dafür zahlen müsste. Kinder bis zum 18. Lebensjahr sind dabei noch über die Haftpflichtversicherung der Eltern abgesichert und darüber hinaus auch noch, wenn sie sich in der Schul- oder Berufsausbildung befinden.

Schäden, die durch Haustiere versursacht werden, sind nicht in der privaten Haftpflichtversicherung, sondern in der privaten Tierhalterhaftpflichtversicherung abgesichert.

Eine Ausnahme in den privaten Versicherungen stellt die Kfz-Haftpflichtversicherung dar. Da die Folgen eines Unfalls so groß sein können, dass der Verursacher ein Leben lang dafür bezahlen müsste, ist der Abschluss einer Kfz­-Versicherung für all diejenigen Pflicht, die ein Mofa, Motorrad oder Auto besitzen.

Um für das Alter vorzusorgen und die Lücke zwischen dem letzten Arbeitsverdienst und der gesetzlichen Rente zu schließen, kommt neben der Basisrente eine private Rentenversicherung oder eine Kapitallebensversicherung in Betracht. Letztere dient dabei nicht nur der Altersvorsorge, sondern sichert auch Familienangehörige ab.

WÄHRUNG

Hoheitlich geordnetes Geldwesen eines Staates oder Gebiets mit allen Regelungen zur Sicherung der Geldwertstabilität.

WERTPAPIER

Urkunde, die bestimmte Rechte verbrieft, zum Beispiel die Miteigentümerschaft an einem Unternehmen. Zu Wertpapieren können Aktien, Anleihen und Investmentanteile gezählt werden.

ZAHLUNGSVERKEHR

Die Teilnahme am modernen Wirtschaftsleben erfordert ein Leisten und Empfangen von Zahlungen. Als Zahlung bezeichnet man die Übertragung von Geld in jeder Form. Die Gesamtheit aller Zahlungsvorgänge bildet den Zahlungs­verkehr. Man unterscheidet dabei zwischen Barzahlung und bargeldloser Zahlung.

ZINS

Preis für geliehenes Kapital, den der Schuldner dem Gläubiger zahlt.

Newsletteranmeldung - HTML-Formular

Anmeldung zum Newsletter

Hier abonnieren Sie den Newsletter der PSD Bank RheinNeckarSaar eG.