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Baustrom

Baustrom-Kosten: Damit müssen Sie in der Bauphase rechnen

Baukran, Rührwerk, Wärmegebläse, Licht: Ohne eine solide Stromversorgung läuft auf einer Baustelle nichts. Der Baustromkasten muss stehen, bevor die Gewerke mit ihrer Arbeit starten. Erfahren Sie hier, wie sich die Baustrom-Kosten zusammensetzen und womit Sie ungefähr rechnen müssen.

Wer baut, braucht Strom. Weil die energetische Infrastruktur für den regulären Hausstrom aber noch nicht steht, brauchen Sie einen speziellen Anschluss für Baustrom. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zu den Baustrom-Kosten und geben Tipps, wie Sie Baustrom beantragen könnt.


Wofür braucht man Baustrom?

Als Baustrom bezeichnet man die zeitlich begrenzte Stromversorgung beim Hausbau, sprich den Strom, der während der Bauphase für Elektrowerkzeuge und die Lichtversorgung benötigt wird. Egal, ob ihr ein Fertighaus, ein Holzhaus oder ein Massivhaus baut: Sie brauchen zwingend Baustrom, ebenso wie Bauwasser. Baustromverteiler und Wasseranschluss müssen stehen, bevor die Arbeiten beginnen.

Wie lange brauchen Sie Baustrom? Der Baustrom wird solange benötigt, bis die Hausanschlüsse gelegt sind und die Energie regulär aus dem Stromnetz bezogen werden kann.


Wie viel kostet Baustrom?

Die Baustrom-Kosten setzen sich grundsätzlich aus der Miete für den Baustromkasten (Baustromverteiler mit Zähler), den Gebühren für Auf-, Abbau- und Anschluss sowie dem Energieverbrauch zusammen.

Wenn Sie für die Bauphase sechs bis neun Monate einplanen, sollten Sie mit Baustrom-Kosten von rund 700 bis 1.200 Euro für die reine Hardware rechnen. Hinzu kommen die effektiven Stromkosten. Diese belaufen sich abhängig vom Netzbetreiber auf durchschnittlich 25 bis 50 Cent pro Kilowattstunde.

Generell können die Baustrom-Kosten schwanken und auf jeder Baustelle anders ausfallen. Sie hängen von verschiedenen Faktoren ab, die da wären:

  • Ort der Baustelle und bereits vorhandene Infrastruktur 
  • Miet- oder Kaufpreis des Baustromverteilers mit Stromzähler
  • Auf-, Abbau- und Anschlusskosten für den Baustromkasten
  • Baustrom-Tarif und Baustrom-Kosten des Netzbetreibers pro Kilowattstunde
  • Nutzungsdauer des Baustromanschlusses
  • Effektiver Stromverbrauch während der Bauphase

Ein Kostenbeispiel zeigen wir Ihnen im nächsten Abschnitt.

Tipp: Je eher die Elektrikerleistungen erledigt sind, desto schneller können Sie von Baustrom auf Hausstrom wechseln. Der ist tendenziell günstiger.


Was kostet Baustrom pro Monat?

Beim Baustrom ist zwischen einmaligen und monatlichen Kosten zu unterscheiden. Einmalig fällt die Anschlussgebühr an. Sie liegt im Schnitt zwischen 250 und 450 Euro. Achten Sie darauf, was im Preis enthalten ist: Gegebenenfalls müssen Sie für den Aufbau, die Deinstallation und die Bereitstellung des Baustromkastens mit Zähleinrichtung extra Gebühren zahlen.

Monatlich wird die Miete für den Baustromkasten fällig sowie für den Stromverbrauch je Kilowattstunde. Der Mietpreis für den Baustromverteiler liegt im Schnitt zwischen 40 und 70 Euro pro Monat. Die Stromkosten hängen vom Tarif und dem aktuellen Kilowattpreis ab.

Die möglichen Baustrom-Kosten für eine fiktive Baustelle zeigen wir Ihnen anhand eines Kostenbeispiels. Wir mieten einen Baustromverteiler inklusive Zähleinrichtung vom Netzbetreiber direkt über einen ortsansässigen Elektroinstallationsbetrieb. Dieser übernimmt auch den Aufbau, Anschluss und Abbau. Wir unterstellen einen Kilowattstunden-Preis von 30 Cent.



Bei einer Nutzungsdauer von sechs Monaten belaufen sich die Baustrom-Kosten in unserem Beispiel auf 4.020 Euro. Davon fallen 780 Euro auf den Baustromkasten an. Den größten Anteil haben die Energiekosten.


Wie viel Strom verbraucht man während der Bauphase?

Während der Bauphase steht der Stromzähler nicht still. Sie fragen sich, welcher Stromverbrauch in der Bauphase normal ist? Das lässt sich pauschal nicht beantworten und hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von der Bauweise und dem damit verbundenen Werkzeugeinsatz.

Für ein klassisches Einfamilienhaus in Massivbauweise können Sie mit 1.400 bis 1.800 Kilowattstunden pro Monat rechnen. Bei einer Bauzeit von sechs bis neun Monaten beträgt der Energieverbrauch im Schnitt 12.000 Kilowattstunden.


Wer muss den Baustrom beim Hausbau beantragen?

Sie als Bauherr sind grundsätzlich für den Baustrom, ebenso wie für das Bauwasser verantwortlich. Wenn Sie ein Fertighaus bauen, ist es gut möglich, dass der Anbieter für Sie alles in die Wege leitet. Ansonsten gilt: Sobald Sie die Baugenehmigung haben, sollten Sie sich direkt um die Formalien für die Energieversorgung kümmern.

In manchen Fällen, wenn vor Ort noch gar keine energetische Infrastruktur besteht, kann es auch mal ein paar Wochen bis Monate dauern, bis die Stromversorgung steht. Je eher Sie sich kümmern, desto besser. Haben Sie  vor der Antragstellung einen amtlichen Lageplan parat, damit die Gewerke die nächstgelegene Anschlussmöglichkeit für den Baustrom ermitteln können.

Baustrom beantragen – so gehen Sie vor

  1. Tauschen Sie sich mit dem Bauträger aus, wie viele Monate der Baustrom voraussichtlich benötigt werden.
  2. Setzen Sie sich mit dem zuständigen Netzbetreiber beziehungsweise Energieversorger in Verbindung und stellen einen Antrag auf Baustrom. Fragt nach Spezialtarifen für eure Baustellengröße und Nutzungsdauer.
  3. Bringen Sie in Erfahrung, wer den Baustromkasten zur Verfügung stellt – Stromversorger, Bauträger oder Elektriker – und klärt die Rahmenbedingungen.
  4. Beauftragen Sie einen Elektrofachbetrieb. Dieser beantragt den eigentlichen Netzanschluss für Baustrom beim zuständigen Energieversorger und meldet die genutzten Geräte an. Davon nämlich hängt die Volt-Zahl des Stromanschlusses ab.
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