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Feuerwehr zu Hause

Die Feuerwehr für Zuhause

Wie man mit geeigneten Feuerlöschern Brände bekämpfen und Unglücke verhindern kann.

Alle zwei bis drei Minuten stehen ein Haus oder eine Wohnung in Deutschland in Flammen. Abgesehen von zum Teil erheblichen Sachschäden kommen hierzulande jedes Jahr rund 400 Frauen, Männer und Kinder im Feuer um. Anfangs sind es nur ein paar kleine Flammen. Aber ohne sofortige Gegenmaßnahmen entwickelt sich schnell ein Brand mit zerstörerischer Kraft.

Die häufigste Ursache von Wohnungsbränden ist nicht, wie allseits angenommen, das offene Feuer. Kerzen auf dem Adventskranz oder Weihnachtsbaum, Teelichter im Stübchen und dergleichen mehr stehen auf dem zweiten Platz. An der Spitze stehen Brände durch Elektrizität.

Dazu zählen neben der Verwendung von veralteten und defekten Geräten (poröse Kabel, schlecht reparierte Geräte, Hitzestau bei Lampen) auch überlastete Mehrfachsteckdosen und deren unsachgemäßer Gebrauch (leicht entzündlicher Staub in Steckdosen).
Zwar gibt es in Deutschland trotz der Risiken keine Pflicht für Feuerlöscher. Aber in vielen Fällen hätten Unglücke durch den Einsatz von geeigneten Feuerlöschern verhindert werden können. Denn bis die Profis mit den Löschfahrzeugen eintreffen vergehen bis zu 15 Minuten.

Aber wie gehe ich mit einem Feuerlöscher um, habe ich das richtige Fabrikat mit dem geeigneten Löschmittel und gültiger Laufzeit, wie kann ich durch den Einsatz unnötige Schäden an der Einrichtung vermeiden und wie müssen Löscher gewartet werden?
Vorweg gesagt: Feuerlöscher ist nicht gleich Feuerlöscher. Wer sich die roten Lebensretter anschaffen möchte, sollte sich zunächst über die Brandklassen (siehe Kasten) und Löschmittel informieren. Sie geben einen Hinweis auf das geeignete Fabrikat. In manchen Haushalten sind noch veraltete Wasserlöscher oder die vergleichsweise günstigen Pulverlöscher vorhanden. Achtung: Der Preisvorteil wird durch die Wartung oft aufgezehrt. Außerdem verursacht der feine Staub der Pulverlöscher beim Einsatz oft erheblichen Schaden an der Wohnungseinrichtung.

Besonders gut geeignet und vom Experten empfohlen sind Feuerlöscher mit Schaum als Löschmittel (Kosten zwischen 120 und 180 Euro). Für einen vier Personen Haushalt empfiehlt die Feuerwehr einen Löscher mit vier bis neun Liter Volumen. Angesichts der Brandhäufigkeiten und der Brandursachen sollten neue Löscher nicht nur eine Brandklasse abdecken. Moderne Schaumlöscher sollten die Brandklassen A, B und F abdecken. Zusätzlich sollten sie für den Einsatz gegen Brände im Elektrobereich geeignet sein und auch gegen die gefährlichen Brände von Lithium-Ionen-Akkus wirken.

Wer die Langlebigkeit und Funktionsfähigkeit der Löscher erhalten will, sollte in regelmäßigen zeitlichen Abständen eine Wartung vornehmen lassen. Die Intervalle erfahren Sie von ihrem Händler.

Diese Brandklassen gibt es!

Brandklasse A: Stoffe wie Holz, Kohle, Textilien, Papier, einige Kunststoffe, Heu, Stroh und Faserstoffe, die Glut und richtige Flammen entwickeln.

Brandklasse B: Stoffe, die unter Hitze flüssig werden oder schmelzen, wie etwa Benzin, Öle, Fette, Farben, Lacke und Alkohol. Auch Kunststoffe wie PVC, Wachs, Teer, Harz fallen hier drunter. Hier entsteht keine Glut, lediglich Flammen können hochschlagen.

Brandklasse C: Brennbare Gase wie Propan, Methan, Stadtgas, Erdgas, Butan, Ethin (Acetylen) sowie Wasserstoff. Hier helfen weder Wasser, Schaum noch Kohlenstoffdioxid.

Brandklasse D: Hier sind die brennbaren Metalle versammelt – Aluminium, Magnesium, Natrium, Kalium oder Lithium. Im Haushalt werdet ihr eher selten einen Feuerlöscher dafür benötigen, denn sie brennen erst bei über 1.000 Grad.

Brandklasse F: Fette und Öle – Achtung: Niemals mit Wasser löschen, lieber mit einem Deckel ersticken! Oder einen Fettbrandlöscher nutzen. Diese “verseifen” das Feuer mit einer speziellen Flüssigkeit.

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