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Waldbaden

Erfrischung für Körper und Seele

Schon ein ganz normaler Waldspaziergang kann entspannen und beleben. Noch größer ist die Wirkung jedoch, wenn man mit allen Sinnen in den Wald eintaucht. Waldbaden heißt dieser Trend aus Japan, dessen therapeutische Wirkung dort seit Jahrzehnten wissenschaftlich erforscht wird. 

Unter Waldbaden versteht man den achtsamen Aufenthalt im Wald, bei dem der Kontakt zur Natur im Mittelpunkt steht. Dieser nachhaltige Gesundheitstrend stammt aus Japan. Shinrin Yoku nennt es sich dort, was so viel bedeutet wie „Mit allen Sinnen in die Atmosphäre des Waldes eintauchen“.  In Japan ist Shinrin Yoku schon lange schulmedizinisch anerkannt. Ärzte verschreiben es dort sogar auf Rezept und „Waldmedizin“ wird an Universitäten gelehrt und erforscht.

Waldbaden gibt es bei uns zwar nicht auf Rezept, aber es wird immer beliebter – und das hat gute Gründe.  Beim Eintauchen in den Wald regen chemische Botenstoffe der Bäume das menschliche Immunsystem an, aktivieren die Abwehrkräfte, stärken Herz und Kreislauf. Wissenschaftler wiesen nach, dass dabei die Zahl der körpereigenen Abwehrzellen um rund 50 Prozent steigt. Entscheidender Faktor ist die frische, würzige und wohltuende Luft. Den Ursprung dieses angenehmen Dufts bilden die sogenannten Terpene. Das sind ätherische Öle, die die Bäume über ihre Harze verströmen. 

Was sollte man beim Waldbaden beachten? 

  • Das Wichtigste ist: sich Zeit nehmen. Es geht nicht darum, ein bestimmtes Ziel zu erreichen oder an seine persönlichen Grenzen zu gehen – deshalb ist es auch für ältere Menschen so geeignet. Es ist die bewusste Wahrnehmung des Waldes, auf die es ankommt. 
  • Versuchen, den Alltag zu Hause zu lassen. Abschalten und Erleben, den Wald in all seinen Facetten entdecken und fühlen. Seine Farben, seine Gerüche, das Rauschen der Blätter. Das Gefühl, über feuchtes Moos oder eine knorrige Borke zu streichen. Mit allen Sinnen genießen –  all das entspannt, stärkt Körper und Seele und füllt den Energiespeicher wieder auf. 
  • Waldbaden lässt sich allein oder in einer Gruppe umsetzen und leicht an individuelle Bedürfnisse anpassen. Dabei kann es am Anfang hilfreich sein, sich einer geführten Tour anzuschließen. 


Wälder vor der Haustür

Das Schöne: Baden Württemberg  ist ein Bundesland mit vielen Wäldern.  Odenwald (1), Naturpark Stromberg-Heuchelberg (2), Schwäbisch-Fränkischer Wald (3), Schwäbische Alb (4), Schwarzwald (5) und Schönbuch (6), um nur die sechs größten Waldgebiete zu nennen. Waldbaden direkt vor der Haustür – ein echter Luxus!

Buchtipps 

  • Clemens G. Arvay: „Der Biophilia-Effekt – Heilung aus dem Wald“ (Ullstein Verlag)
  • Ulli Felber: „Waldbaden – das kleine Übungshandbuch für den Wald“ (Schirner Verlag) 
  • Peter Wohlleben: „Das geheime Leben der Bäume“ (Ludwig Verlag)

 

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