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Gardinen oder Alternative: Was soll vors Fenster?

Was soll vor’s Fenster: Gardinen, Jalousien oder Rollos? Shutter, Schiebegardinen oder Plissees? Die Auswahl ist groß, allesamt haben ihre Vorteile und Nachteile. Aber worin liegen überhaupt die Unterschiede und Eigenheiten? Wir präsentieren Ihnen alle Informationen zu diesen Fensterdekorationen (so nennen es die Fachleute).

Eine gute Fensterdekoration erfüllt übrigens drei wesentliche Aufgaben:

  1. Sonnenschutz: Sie schützt den Raum und das Mobiliar vor zu viel Sonneneinstrahlung und verdunkelt ihn nachts bei Bedarf.
  2. Sichtschutz: Als Sichtschutz verschafft sie den Bewohnern Privatsphäre und bewahrt sie vor neugierigen Blicken.
  3. Design: Schlussendlich ist sie ein wirkungsvolles Gestaltungselement bei der Inneneinrichtung und sollte den jeweiligen Raum und seine Funktion optimal ergänzen.
 

Im Folgenden finden Sie Details, Ideen und Tipps zu Gardinen, Jalousien, Rollos, Shutter, Schiebegardinen und Plissees.

1. Gardinen: Gar nicht mal so “omamäßig”

Die Gardine ist sozusagen der Klassiker unter den Fensterdekorationen. Sie besteht aus zwei Teilen – dem Store und dem Dekoschal. Der Store ist eine halbtransparente, meistens weiße oder zumindest sehr helle Untergardine, die sich zuziehen lässt und Blicke von draußen abschirmt. Der Dekoschal, der jeweils seitlich vom Fenster angebracht wird, erfüllt in erster Linie einen dekorativen Zweck. Er kann aber auch so montiert werden, dass die beiden Stoffbahnen zur Mitte hin zugezogen werden können.
Für die Aufhängung kommt eine Gardinenstange oder ein dünnes Stahlseil zum Einsatz. Beide werden mit einer Halterung an der Wand oder an der Decke befestigt und müssen separat gekauft werden. Beachten Sie also, dass neben dem Preis für die Gardine selbst noch Kosten für deren Befestigung hinzukommen (Gardinenstange, Karnisse, etc.). Wenn Sie überlegen, Gardinen zu kaufen, sollte Ihnen bewusst sein, dass die dekorativen Stoffelemente tendenziell nicht allzu lange halten. 

Dafür sind die dekorativen Stoffelemente meist relativ nachhaltig gefertigt. Tatsächlich gibt es mittlerweile sogar Gardinen, die aus recycelten Materialien hergestellt werden. Restmaterialien aus der Produktion von T-Shirts werden für die Herstellung von recycelter Baumwolle genutzt, und aus alten PET-Flaschen können neue Garne produziert werden.

Gardinen galten lange Zeit und völlig zu Unrecht als spießig und “omamäßig”. Doch mit edlen Baumwollstoffen oder natürlichem Leinen geben sie gerade modern eingerichteten Räumen eine weiche Lässigkeit.

Gardinen

Praxis-Tipp zu Gardinen: Wer zwischen Store und Fenster bei Dunkelheit eine kleine Tischleuchte einschaltet, hält unerwünschte Blicke draußen, auch ohne die Schals zuzuziehen.

2. Jalousien: Lamellen perfekt fürs Arbeitszimmer

Die Jalousie verfügt über verstellbare Lamellen, so dass der Lichteinfall von außen perfekt reguliert werden kann. Sie bietet Schutz vor Sonneneinstrahlung und unerwünschten Blicken und wird mit Hilfe einer Zugschnur hoch- oder runtergelassen.
Um die Lamellen in die richtige Stellung zu bringen, gibt es einen sogenannten Wendestab. Eine Jalousie kann direkt auf dem Fensterrahmen angebracht werden – entweder mit Schrauben oder mit einer Klemmhalterung zum Einhängen. Alternativ auch direkt in der Fensterlaibung.

Die Lamellen gibt es in verschiedenen Breiten, aus unterschiedlichem Material, zum Beispiel aus Aluminium, Kunststoff oder Holz, und in unzähligen Farben. Preislich ist beim Kauf von Jalousien alles drin. Einfache Modelle, die manuell bedient werden, erhalten Sie je nach Breite Ihrer Fenster schon ab etwa 50 Euro. Elektrisch bedienbare Jalousien sind dahingegen um einiges teurer.
Bei hochwertigem Material und angemessener Pflege können Jalousien schon mal einige Jahre lang Ihre Fenster zieren. Ihre Lebensdauer hängt maßgeblich davon ab, wie sorgsam Sie mit ihnen umgeht.

Da bei den meisten Jalousien trotz geschlossener Lamellen noch Licht in den Raum gelangt, sind sie für einen Schlafraum, der komplett abgedunkelt werden soll, weniger geeignet. Dafür punkten sie im Arbeitszimmer, indem sie je nach Neigungswinkel der Lamellen für blendfreies Tageslicht am Arbeitsplatz sorgen, ohne den Raum dabei zu sehr zu verdunkeln.

Jalousien

3. Rollos: Sonnenschutz und Sichtschutz

Ein Rollo ist sowohl Sonnen- als auch Sichtschutz und lässt sich leicht und bequem bedienen. Es wird entweder seitlich durch eine Seilführung oder unten durch ein Gewicht am Saum glatt gespannt. So pendelt es – zum Beispiel bei leichtem (Zug-)Wind – nicht vor dem Fenster hin und her.

Montiert wird es an der Wand, an der Decke oder direkt auf dem Fensterrahmen. Achtung: Je dichter und schwerer der Stoff, desto dicker ist das Rollo im aufgerollten Zustand.

Preislich können Sie ein Rollo für den Innenraum schon für relativ kleines Geld erwerben. Der Vorteil hierbei: Alles, was für die Montage notwendig ist, ist meistens im Lieferumfang enthalten.

Rollos für den Innenbereich sind nicht ganz so langlebig wie Jalousien oder Shutter, da sie aus weniger beständigem Material gefertigt werden. Trotzdem können sie je nach ihrer Fertigungsqualität und eurer Sorgfalt sicherlich gut ein paar Jahre halten.
Die Stoffauswahl ist riesig. Es empfiehlt sich, das Rollo farblich der Raumgestaltung anzupassen. Soll es sich eher dezent im Hintergrund halten, ist ein neutrales Weiß eine gute Alternative. Je nach Einsatzort kann der Stoff beschichtet werden. Im Bad, damit er wasserabweisend wirkt. Im Schlafzimmer, damit er lichtundurchlässig ist.

Rollo

Übrigens: Die wohnliche Variante vom klassischen Rollo ist das Falt- oder Raff-Rollo. Es wird mit einem Seitenzug bedient und legt sich beim Hochziehen in weiche dekorative Falten. Dadurch wirkt es eher wie eine Gardine und macht den Raum gemütlicher.

4. Shutter: Für fast jede Fensterform geeignet

American Shutter sind seit ein paar Jahren sehr en vogue und sorgen für Urlaubsfeeling in den eigenen vier Wänden. Es handelt sich im Prinzip um innenliegende Fensterläden mit oder ohne vertikale Schubstange. Sie sind in verschiedenen Lamellenbreiten erhältlich und regulieren den Lichteinfall und ursprünglich auch die Luftzufuhr in Innenräumen.

Shutter bestehen aus Holz und sind damit eine relativ nachhaltige Lösung für den Sicht- oder Sonnenschutz. Sie schaffen ein natürliches und angenehmes Raumklima.

Je nach Holzart und Farbe könnt ihr dem Raum eine völlig unterschiedliche Atmosphäre geben: Dunkles Holz unterstreicht hervorragend den exotischen Kolonialstil. Helle Hölzer erzeugen einen mediterranen Look. Weiß lackiert erinnern sie an die stylishen Ferienhäuser auf Long Island.

Shutter sind für nahezu jede Fensterform geeignet, auch runde, schräge oder dreieckige Fenster lassen sich sehr elegant mit ihnen bekleiden. Werden sie aus Kunststoff gefertigt, bieten sie eine ansprechende Lösung für die Fensterverkleidung von Feuchträumen.
Weitere Einsatzmöglichkeiten: Auch als Raumteiler oder Türen vor begehbaren Kleiderschränken lassen sie sich ausgezeichnet montieren.

Shutter

5. Schiebegardinen: Potenzielle Raumteiler

Bei Schiebegardinen dienen hauchdünne vertikale Stoffbahnen als Schutz vor Sonne und unerwünschten Einblicken. Besonders breite Fensterfronten profitieren von ihrer puristischen Optik, denn eine andere Form der Dekoration kann dort schnell wuchtig und überladen wirken.

Schiebegardinen befestigt man mit Klettband an einem Schienensystem. Die bodenlangen Stoffbahnen, die es in unterschiedlichen Breiten gibt, werden am unteren Saum mit einem Gewicht beschwert, damit sie glatt herunterhängen. 
Da mehrere Bahnen hinter- und nebeneinander montiert werden können, gibt es unterschiedlichste Kombinationsmöglichkeiten, was Stoffe und Farben anbetrifft.

Je nach Beschichtung sind sie schmutzabweisend oder abwaschbar. Durch abwechslungsreiche Farb- und Materialkombinationen oder auffällige Muster wird die Strenge dieses Systems aufgehoben. Ausgestanzte Motive sorgen für tolle Licht- und Schattenspiele.

Schiebegardine

Weiterer Clou: Schiebevorhänge lassen sich auch hervorragend als Raumteiler oder als Ersatz für Kleiderschranktüren verwenden.

6. Plissees: Ziehharmonika vorm Fenster

Das Plissee ist ein wahrer Alleskönner – es bietet Sicht- und Sonnenschutz und kann durch sein Schienensystem bei Bedarf auch nur einzelne Bereiche des Fensters verdecken. Die Montage erfolgt entweder auf dem Fensterrahmen oder millimetergenau direkt auf dem Fensterglas.

Wird es fest verspannt, lässt es sich von beiden Seiten, also von oben und unten, bedienen. Dabei kann man die Falten wie eine Ziehharmonika genauso weit auseinanderziehen, wie gewünscht. Besonders charmant: Diese Technik ermöglicht auch die Kombination mehrerer Stoffe. So kann man zum Beispiel einen lichtdurchlässigen und einen verdunkelnden Stoff miteinander verspannen.

Je nach Bedarf und Tageszeit gelangt so mehr oder weniger Tageslicht in den Raum. Auch zwei verschiedene Farben können miteinander kombiniert werden, so dass das Fenster passend zur Farbgestaltung im Raum akzentuiert werden kann.
Plisseestoffe bestehen zumeist aus Kombinationen von Polyester mit Baumwolle, Viskose, Polyamid oder sogar Metallfäden. Das heißt, eine wirklich nachhaltige Lösung für den Sicht- und Sonnenschutz sind die meisten Plissees also leider nicht. 
Wer als Umweltliebhaber aber trotzdem nicht auf sie verzichten will, der findet vereinzelt auch Angebote für Plissees aus nachhaltigen Materialien.

Allgemein geben die meisten Hersteller für Bad- und Küchenplissees etwa eine Lebensdauer von fünf bis acht Jahren an. In Wohn- und Schlafräumen, kann sie etwa zehn bis zwölf Jahre betragen. All das hängt natürlich vom Material der Plissees und von Ihrem Umgang mit ihnen ab.

Plissee

Weiteres Plus: Auch bei schwierigen Fensterformen, zum Beispiel Dreiecke oder Rundbögen, lässt sich das Plissee perfekt einpassen.

Energiespar-Tipp: Beim sogenannten Wabenplissee bestehen die Falten aus Luftkammern, die die Wärme im Raum halten und damit Heizkosten sparen können.

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