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Gartenbewässerung

Wasser marsch – wie der Garten blüht statt zu vertrocknen

Die heißen Sommer verlangen vom Gärtner vorausschauende Planung

Deutschland trocknet aus! Ein Hitzerekord folgt auf den anderen. Im Norden des Landes, der normalerweise selbst im Sommer mit moderaten Temperaturen aufwartet, wurden im vergangenen Jahr noch nie gemessene Temperaturen verzeichnet. Hamburg lag mit über 40 Grad außerhalb des bisherigen Erfassungsrahmens.

Die Folge: Die Ressource Wasser wird knapp, Pflanzen können den immensen Wasserbedarf im Sommer nicht stillen, sie drohen zu verdursten.

Weil Wasser immer kostbarer und damit teurer wird (siehe Aktuelle Zahl), ist es sinnvoll, sparsam mit dem immer wertvolleren Gut umzugehen. Gerade im Sommer ist der „Durst“ groß: In einem durchschnittlichen Garten in Deutschland entsteht pro Quadratmeter und Woche in der heißen Jahreszeit ein Wasserbedarf von 15 bis 25 Litern. Um einer Vertrocknung entgegenzuwirken, handeln deutsche Hobby-Gärtner fast alle nach dem gleichen Prinzip: Gießkanne raus, Schlauch anschließen, Wasser marsch!

Diese Reaktion ist im Hinblick auf die Sorge um die Pflanzen zwar verständlich aber teuer und führt zu vermeidbaren Verschwendungen. Weil viele Gärtner zu nahezu jederzeit gießen und wässern, kommt bei dieser Maßnahme ein nicht unerheblicher Teil des Wasser nicht dort an, wo es hingehört: Im tieferen Wurzelbereich. Die Folge liegt auf der Hand, die Pflanzen können das wertvolle Nass nicht in genügendem Maße aufnehmen und leiden trotzdem.

Bewässerungszeit überprüfen

Um Streuverluste zu vermeiden empfiehlt es sich zunächst einmal, die Bewässerungszeit zu kontrollieren. Die Mittagszeit oder die Nachmittagsstunden eignen sich wegen des höchsten Hitzestandes keinesfalls zum Wässern. Ratsam ist es, nur morgens und abends zu gießen. Zu diesen Zeiten sind die Temperaturen nicht so hoch, das Wasser verdampft nicht so leicht, Verbrennungen werden vermeiden, das Nass sickert besser in den Boden ein.

Fokussiert wässern

Blätter und Äste sollten keinesfalls Ziel von Wassergaben sein. Das kühle Nass wird von den Pflanzen nicht aufgenommen, perlt ab und verdampft ungenutzt. Weil Pflanzen über die Wurzeln „trinken“, sollte dieser Bereich auch stets angesteuert werden. Aber auch hier gilt: Wasser nicht einfach von oben auf die Pflanze Richtung Wurzel schütten, sondern am unteren Bereich den Boden so benetzen, dass die Gabe ungehindert einsickern und von dem feinen Wurzelwerk gut aufgenommen werden kann. So kann die Pflanze überleben und Wasser gespart werden.

Bewässerungssysteme einsetzen

Noch ressourcenschonender ist der Einsatz von Bewässerungssystemen. Besonders effektiv ist dabei die sogenannte Tropfenbewässerung, weil sie nicht viel Wasser einsetzt, sondern Tröpfchen für Tröpfchen ganz kontinuierlich für Feuchtigkeit im Boden sorgt. Streuverluste werden vermieden, Austrocknung ist nahezu ausgeschlossen. Das Prinzip ist einfach. Ein schmales Leitungssystem im Beet mit vielen Nebenleitungen, die zu den zu bewässernden Pflanzen führt, wird an eine Hauptleitung angeschlossen. An den Pflanzen sorgen sogenannte Tropfer für eine stete Wasserspende. Die Tropfer können entweder permanent bewässern oder zu bestimmten Zeiten das wertvolle Nass abgeben. Zwar fordert diese Art der Bewässerung etwas Vorarbeit aber der Wasserbedarf kann auf diese Weise optimal gesteuert und die Kosten gesenkt werden. Tipp: Lassen Sie sich ausführlich von einem Experten, etwa im Gartencenter beraten und verzichten sie über unangenehme Überraschung bei voreiligen Bestellungen im Netz.

Digitale Lösungen für den Urlaub

Natürlich hat auch die moderne Technologie einen Platz im Garten gefunden. Deshalb lassen sich die Bewässerungssysteme auch per Digitalisierung über einen Bewässerungscomputer steuern. Bewässerungszeiten lassen sich auf diese Weise sehr detailliert eingeben. So kann man beruhigt in den Sommerurlaub fahren, ohne die Nachbarn um Hilfe zu bitten, Der Computer wässert von alleine und die Pflanzenpracht hält sich bis zur Rückkehr.

Nachhaltig gießen mit Regenwasser

Wer vorausschauend planen kann, sollte sich mit der Anschaffung von Regenwassertonnen beschäftigen. Solide Wassertanks mit verschiedenen Volumina, die auch miteinander verbunden werden können, nehmen das Regenwasser in den feuchten Jahreszeiten auf und geben es bei Bedarf, etwa über kleine Wasserpumpen, wieder an die Natur ab. Entscheidender Vorteil: Regenwasser ist nachhaltig, kostet kein Geld und spart den Einsatz von wertvollem Trinkwasser für die Gartenbewässerung. Auch hier empfiehlt sich eine Erstberatung bei den Experten von Gartencentern.

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