Tipp 1: Tanken nach der Uhr
Seit Monaten liefern sich die Mineralölkonzerne ein wahres Wettrennen im Abkassieren: Statt verlässliche Kraftstoffpreise zu gewährleisten, versuchen die Mineralölkonzerne mit Preissprüngen ihren Umsatz zu steigern. Bis zu siebenmal pro Tag wechseln die Displays an den gut 14.000 Zapfsäulen mit Schwankungen von bis zu 12 Cent! Bei einer 50 Liter Tankfüllung sind das mal eben sechs Euro Unterschied. Der Kunde blickt kaum noch durch. Deshalb rät der ADAC: Vorausschauend Tanken! Auswertungen zeigen, dass Tanken zwischen 20 und 22 Uhr am günstigsten ist, am tiefsten müssen Kunden gegen 7 Uhr, dann wieder gegen 10, 13, 16 und 20 Uhr in die Tasche greifen. Achtung: Spritpreis-Apps helfen beim Sparen!
Tipp 2: Fahrweise optimieren
Mit dem richtigen Schalten fängt es an. Flott beschleunigen und rechtzeitig hochschalten (bei einer Drehzahl von ca. 2000 U/min). Behalten Sie mit niedrigen Drehzahlen die gewählte Geschwindigkeit bei. Erst zurückschalten, wenn der Motor ruckelt oder zu brummen beginnt.
Bei Automatikgetrieben lassen sich oft über den sogenannten “Fahrmodusschalter” verschiedene Fahrprogramme (z. B. Eco, Normal und Power) einstellen. „Eco”-Modus wählen. Die Automatik schaltet dann früher hoch und später runter. Das spart Sprit.
Tipp 3: Vorausschauend fahren
Bremsen vergeudet Energie, daher so lange wie möglich die Motorbremswirkung nutzen. Beim Heranrollen an eine rote Ampel nicht den Gang herausnehmen. Die meisten Autos sind mit einer Schubabschaltung ausgerüstet, welche die Kraftstoffzufuhr im Schubbetrieb komplett absperrt.
Gehen Sie frühzeitig vom Gas und lassen Sie das Auto lieber rollen, statt abrupt abzubremsen.
Tipp 4: Kurze Strecken vermeiden
Ein kalter Motor verbraucht am meisten Sprit. Um gleichmäßig zu laufen, benötigt zumindest der Ottomotor in der Warmlaufphase ein fetteres Gemisch (mit höherem Kraftstoffanteil) als bei optimaler Betriebstemperatur.
Steigen Sie bei Kurzstrecken daher lieber aufs Fahrrad um oder kombinieren Sie mehrere Einzelfahrten zu einer längeren Fahrt. Im Winter sollten Sie das Warmlaufenlassen des Motors im Stand vermeiden – es ist verboten, belastet die Umwelt, kostet Extra-Sprit und schädigt den Motor.
Tipp 5: Im Leerlauf Motor ausschalten
Sobald der Motor läuft, verbraucht er Kraftstoff – auch wenn das Fahrzeug nicht fährt (etwa 0,5 bis 1 Liter pro Stunde). Daher: Motor aus, wenn die Leerlaufzeit voraussichtlich länger als 20 Sekunden dauert! An Bahnübergängen ist das sogar vorgeschrieben.
Wer keine Start-Stopp-Automatik hat, kann auch selbst am Schlüssel drehen. Bei warmem Motor leidet der Anlasser nicht.
Tipp 6: Schalten Sie unnötige elektrische Verbraucher aus
Beleuchtung, Lüfter, Klimaanlage, Sicherheits- und Komforteinrichtungen beziehen ihre Energie aus dem Bordnetz. Die elektrische Energie wird vom Generator bereitgestellt, der vom Verbrennungsmotor angetrieben wird. Folglich kosten eingeschaltete elektrische Geräte und andere Verbraucher Sprit.
Eine Klimaanlage verbraucht je nach Fahrzeugmodell, Technik und Einsatzbedingungen etwa 0,3 bis 1,5 Liter mehr Kraftstoff pro 100 Kilometer, Standheizung macht 0,2 bis 0,5 Liter pro Stunde mehr aus. Achtung: Offene Seitenfenster oder Schiebedächer können bei 100 km/h beispielsweise etwa 0,2 Liter mehr verbrauchen. Im Stadtverkehr können geöffnete Fenster allerdings einen deutlichen Verbrauchsvorteil gegenüber einer Klimaanlage bringen.
Tipp 7: Gesamtgewicht reduzieren
Jeder Ballast im Auto bedeutet mehr Gewicht und kostet Kraftstoff. Getränkekisten, schwere Atlanten, Taschen – alles raus! 100 Kilo Zusatzlast ergeben bis zu 0,3 Liter Mehrverbrauch. Besonders im Stadtverkehr wirkt sich das Gewicht einer Zuladung negativ aus. Gerade Dachträger, Dachboxen und Fahrradträger erhöhen den Verbrauch Ihres Wagens deutlich. Vorschlag: umgehend nach Gebrauch abbauen. Der Transport von Fahrrädern über Heckträger auf einer Anhängerkupplung bietet Verbrauchsvorteile gegenüber dem Transport auf dem Fahrzeugdach.
Tipp 8: Energiesparreifen aufziehen
Niedriger Rollwiderstand spart Geld! Optimierte Reifen können bis zu 0,5 Liter Kraftstoff je 100 Kilometer sparen. Somit kann sich ein auf den ersten Blick teurer Reifen mit sehr geringem Rollwiderstand schnell amortisieren.
Tipp 9: Richtiger Luftdruck
Zu wenig Luft in den Reifen erhöht den Verbrauch. Schon ein 0,3 bar verminderter Luftdruck steigert den Rollwiderstand und sorgt somit für unnötigen Mehrverbrauch.
Um zusätzlich Kraftstoff zu sparen, können Sie den vom Fahrzeughersteller empfohlenen Reifenluftdruck moderat erhöhen, sofern dies in der Bedienungsanleitung beschrieben ist.
Tipp 10: Regelmäßige Wartung
Manche Ersatzteile sind durchaus relevant für den Kraftstoffverbrauch – etwa der Motorluftfilter. Wichtig für günstige Verbrauchswerte sind auch regelmäßige Ölwechsel, die stets mit einem modernen Leichtlauföl erfolgen sollten. Hier sind die Vorgaben der Fahrzeughersteller einzuhalten.
Tipp 11: Fahrtraining besuchen
Vorausschauendes Fahren, Sprit-Spar-Training und Fahrzeug Check. Mit einem speziellen Fahrtraining ist das alles schnell zu erlernen.
Tipp 12: Strom sparen mit E-Autos
Die Sparmaßnahmen sind beim Otto-, Diesel- und E-Motoren identisch. Beim Laden gilt: Grundsätzlich ist der Autostrom für E-Autos deutlich günstiger als der Haushaltsstrom. Mit einem Stromzähler und einer Wallbox haben sie den Strompreis immer gut im Blick.
Quelle: www.ADAC.de